Messung des Pupillendurchmessers

Vergleich dreier Pupillenmessgeräte bei verschiedenen Lichtintensitäten
Die Pupillendiagnostik ist nicht nur eine Voraussetzung für die Refraktive Chirurgie, sondern auch Grundpfeiler in der neuroophthalmologischen Diagnostik. Seit Kurzem steht ein neues Pupillenmessgerät zur Verfügung, das am Dortmunder St.-Johannes-Hospital einem Vergleich mit zwei weiteren Geräten unterzogen wurde. Dr. Thomas Schilde1, Prof. Dr. Thomas Bende2, Michael Matallana3 und Prof. Dr. Markus Kohlhaas1 stellen die Daten der Vergleichsmessungen vor.

1Augenklinik des St.-Johannes-Hospitals Dortmund, 2Univ.-Augenklinik Tübingen, Sektion für Experimentelle Ophthalmochirurgie, 3Matest-Systemtechnik, Mössingen

Die Messung des Pupillendurchmessers und dessen Seitenvergleich, die Pupillometrie, stellt eine Basisuntersuchung von jedweder refraktiven Chirurgie dar. Insbesondere vor refraktiver Laserchirurgie und vor Implantation von multifokalen Linsen ist die Kenntnis der mesopischen und skotopischen Pupillenweite von Interesse, da die Wirksamkeit von optischen Aberrationen vom Pupillendurchmesser abhängig ist. Die maximale Pupillenweite, im skotopischen Lichtbereich, sollte nicht größer als die Laserablationszone sein oder die Optik eines Linsenimplantates überschreiten, da es sonst zu erhöhten Brechungs- und Streuungsphänomenen in diesem Überschneidungsbereich beziehungsweise am Rand des Linsenimplantates kommen kann, was insbesondere im Dunkeln zu erhöhter Blendung und reduziertem Kontrastsehen führt. So sollte der mesopische Pupillendurchmesser idealerweise 3,5 mm und der skotopische 5,5 mm nicht überschreiten.

Außerdem ist die Pupillometrie ein Grundpfeiler in der neuro-ophthalmologischen Diagnostik. Größenunterschiede der Pupillenweite im Seitenvergleich, verzögerte Erweiterungs- oder Verengungszeiten der Pupillen, unterschiedliches Verhalten bei wechselnder Beleuchtung und asymmetrische Pupillendynamik geben Aufschluss über afferente beziehungsweise efferente sensorische oder motorische Störungen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06/2013.

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