Langzeiteffizienz des beschleunigten Crosslinking-Verfahrens

Fallserie zur Behandlung des progressiven Keratokonus

Die korneale Kollagen-Quervernetzung (CXL) der Hornhaut stellt eine seit fast zehn Jahren standardisierte und weltweit etablierte Methode zur Behandlung des progressiven Keratokonus dar. Im Rahmen einer retrospektiven, nicht randomisierten Fallserie wurden an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Patienten mit progressivem Keratokonus entweder mit dem standardisierten oder mit dem beschleunigten Verfahren behandelt. Über mindestens zwei Jahren wurden Visusentwicklung sowie topographische Parameter evaluiert und zwischen den beiden Gruppen verglichen. Dr. Efstathios Vounotrypidis und Priv.-Doz. Dr. Wolfgang J. Mayer (München) stellen die Langzeitergebnisse vor.

Das Konzept der CXL-Therapie beruht auf einer kornealen UV-Bestrahlung bestimmter Wellenlänge und Energie und der eingehenden chemischen Reaktion mit applizierten Riboflavin-Augentropfen (= Dresden-Protokoll). Diese Reaktion bewirkt eine Quervernetzung der Kollagenlamellen, was zu einer Versteifung des Hornhautgewebes und letztlich zu einem Progressionsstop des Keratokonus führt. Die Weiterentwicklung der Technologie erlaubt, die Krümmung der Hornhaut bei der Bestrahlung zu berücksichtigen, die Energie zu erhöhen und die Dauer der Bestrahlung zu reduzieren. Dies führt zur einer verkürzten ambulanten Behandlungszeit bei gleichem therapeutischen Effekt. Es handelt sich um das „beschleunigte“ CXL-Verfahren.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Dezember 2016.

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