Karl Joseph Beck: Erstbeschreibungen zur Neuro-Ophthalmologie

Der Mediziner Karl Joseph Beck veröffentlichte 1824 das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts viel beachtete „Handbuch der Augenheilkunde“, das bereits 1832 in zweiter Auflage erschien und zu den besten Lehrbüchern gehört, die in der Zeit vor der Entdeckung des Augenspiegels veröffentlicht wurden. Beck war der erste akademische Lehrer, der Vorlesungen über Augenheilkunde hielt und neuro-ophthalmolgische Befunde veröffentlichte, die als Erstbeschreibungen anzusehen sind. Prof. Dieter Schmidt (Freiburg) schildert die fachlichen Verdienste Becks.

Karl Joseph Beck (1794-1838) war an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ab 1821 ordentlicher Professor und 1828 zum Prorektor ernannt. Ab 1829 leitete Beck als Direktor die chirurgischen und ophthalmologischen Klinik. Er vertrat die Fächer Chirurgie, Augenheilkunde und Ohrenheilkunde und verstand es, Lehre und Forschung mit der Krankenversorgung zu verbinden. Aus der Vielzahl seiner Publikationen geht hervor, wie intensiv er sich mit den Krankheiten der unterschiedlichen medizinischen Fachbereiche auseinandersetzte. (So schilderte Julius Hirschberg 1911, dass die Augenheilkunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bis zum Jahr 1871 mit der Chirurgie verbunden war. Beck habe „für die Augenheilkunde Bedeutendes“ geleistet, da er sich in seinen Vorträgen zur Chirurgie mit Vorliebe der Augenheilkunde zugewandt und in seinen Veröffentlichungen auch internationale, das heißt englische, französische, holländische und italienische Publikationen zitiert habe.)

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2023.

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