Intrakorneale Ringsegmente (INTACS) bei Keratokonus

Intrakorneale Ringsegmente stellen eine zusätzliche verlässliche Methode im Spektrum der stadiengerechten Therapie des Keratokonus und anderer kornealer Ektasien dar. Inzwischen führt der Einsatz des Femtosekundenlasers zu einer weiteren Optimierung der Ergebnisse. Dr. Moatasem El-Husseiny, Dr. Themistoklis Tsintarakis und Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar) stellen aktuelle klinische Daten aus der Universitäts-Augenklinik Homburg/Saar dar.

Der Keratokonus ist eine nichtentzündliche Augenerkrankung, bei der sich eine fortschreitende kegelförmige Vorwölbung und Verdünnung der Hornhaut beiderseits darstellen lässt. Die Krankheit beginnt typischerweise in der Pubertät und schreitet danach bis zum dritten oder vierten Lebensjahrzehnt langsam fort. Sie ist wegen einer progressiven Myopie und Astigmatismus, der frühzeitig irregulär wird, durch ständige Brillenwechsel charakterisiert. Aus welchem Grund sich der Keratokonus entwickelt, ist bis heute noch nicht bekannt und befindet sich weiterhin in Erforschung durch die internationale Ophthalmologie. Eine multifaktorielle Genese, unter dem Einfluss unterschiedlicher genetischer, immunologischer und mechanischer Faktoren wird vermutet. Parameter wie die Schilddrüsen-Dysfunktion und das Down-Syndrom, die atopische Prädisposition und das Augenreiben werden mit dem Keratokonus in Beziehung gebracht. Der Keratokonus ist ein relativ seltenes Leiden, das etwa 0,05 Prozent der Bevölkerung betrifft, aber eventuell durch eine Narbenbildung in der zentralen Hornhaut zu einer wesentlichen Behinderung des Sehens, typischerweise bei jungen Patienten, führen kann. Die sichere Feststellung des Keratokonus ist im Anfangsstadium nur durch eine spezielle Hornhaut-diagnostik möglich, da die klinischen Befunde erst in einem fortgeschrittenen Stadium an der Spaltlampe sichtbar werden.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 09/2013.

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