Herausforderungen und Fortschritte in der Behandlung der okulären Graft-Versus-Host-Erkrankung
Die Erstvorstellung von Patienten und Patientinnen mit okulärer GVHD in einer spezialisierten Sprechstunde oder einem Kompetenzzentren für okuläre GVHD erfolgt derzeit oftmals erst, wenn bereits ein schwergradiger Befund mit entsprechenden Komplikationen vorliegt. Leonie Menghesha1,2, Dr. Volkan Tahmaz1,2, Priv.-Doz. Dr. Udo Holtick2, Prof. Christof Scheid2 und Prof. Philipp Steven1,2 erläutern Klinik und Therapie sowie die Bedeutung von Studien zur Identifikation adressierbarer Risikofaktoren – wie zum Beispiel Austrocknungsstress durch reduzierte Luftfeuchtigkeit während und nach Transplantation – für die okulären GVHD, für die eine zeitnahe Diagnostik und stadiengerechte Behandlung wesentlich ist.
1Kompetenzzentrum für okuläre GVHD, Zentrum für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln; 2Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Aachen-Bonn-Köln-Düsseldorf, Uniklinik Köln
Nach einer allogenen Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation entwickeln etwa 40 bis 60 Prozent der Patienten und Patientinnen eine immunologische Abstoßungsreaktion an den Augen, die als okuläre Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung (engl. Ocular Graft-Versus-Host Disease, GVHD) bezeichnet wird (Kitko et al. 2021). Hinzu kommen Manifestationen der systemischen GVHD, unter anderem mit Beteiligung der Haut, anderer Schleimhäute, der Lunge und des Darms.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2023.