Globale Innovationen in der Teleophthalmologie
Chancen und Herausforderungen auch für Deutschland
Die rasante Entwicklung der digitalen Technologien und der zunehmende Bedarf an effizienteren Gesundheitsdienstleistungen haben in den letzten Jahren zu einem wachsenden Interesse an der Telemedizin geführt. Dieser Trend macht auch vor der Augenheilkunde nicht halt. Dr. Leon von der Emde, Claus Gruber, Prof. Frank G. Holz, FEBO, FARVO und Priv.-Doz. Dr. Thomas Ach, FEBO, MSc (Bonn) geben einen Überblick über erfolgreiche telemedizinische Anwendungen in der Augenheilkunde im Ausland und den aktuellen Stand in Deutschland und beleuchten rechtliche Herausforderungen sowie die Perspektiven durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und modernen Technologien.
In Deutschland, wo der demografische Wandel und der Mangel an Fachärzten die Versorgungslage weiter verschärfen, bietet die Telemedizin eine vielversprechende Lösung, um die augenärztliche Betreuung insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen zu verbessern. Telemedizinische Anwendungen in der Augenheilkunde, die bereits im Ausland etabliert sind, können vielfältige Formen annehmen – von der Ferndiagnose über die Nutzung künstlicher Intelligenz zur Auswertung bildgebender Verfahren bis hin zu mobilen Applikationen, die Patienten eine Selbstüberwachung ermöglichen. Während in anderen Ländern bereits bedeutende Fortschritte erzielt wurden, stehen in Deutschland diese Entwicklungen noch am Anfang. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, technologische Herausforderungen und die Akzeptanz in der Bevölkerung stellen wesentliche Hürden dar, die es zu überwinden gilt. Dennoch bieten erste Pilotprojekte und wissenschaftliche Studien vielversprechende Ansätze, die zeigen, wie Telemedizin die augenärztliche Versorgung verbessern und gleichzeitig die Effizienz des Gesundheitssystems steigern könnte.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Dezember 2024.