Fallbericht: Atopische Keratokonjunktivitis

Weltweit leidet etwa ein Drittel der Bevölkerung an allgemeinen allergischen Symptomen. Zwischen 40 und 80 Prozent der Allergiker zeigen gleichzeitig okuläre allergische Erkrankungen, zu denen unter anderem die atopische Keratokonjunktivitis zählt. Dr. Melanie Bödemann und Dr. Burkhard von Jagow (Frankfurt/Main) stellen den Fall eines 49-jährigen Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis vor, der seit etwa drei Jahren linksseitig betont an konjunktivalen Injektionen mit Riesenpapillen, mukopurulenter Sekretion und einer Keratopathie mit rezidivierenden Erosiones bis hin zu stromalen Defekten der Hornhaut leidet.

Der Patient wurde konservativ mit antibiotischen Augentropfen und therapeutischen Kontaktlinsen behandelt, worunter es intermittierend zur Beschwerdelinderung kam. Bemerkenswert ist, dass histopathologisch ein mukoepitheliales Karzinom vermutet wurde und erst nach dreimaliger, subtarsaler Riesenpapillenexzision am linken Oberlid ausgeschlossen wurde. Eine systemische immunmodulatorische Therapie der schweren atopischen Dermatitis, einhergehend mit großflächigen Lichenifikationen, war bisher nicht erfolgt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 02/2013.

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