Glaukomdiagnostik und Trendanalyse mit OCT

Anwendung der OCT in der Diagnostik des Glaukoms (Teil 1)
Primäres Offenwinkelglaukom, Normaldruckglaukom und weitere Glaukome sind als neurodegenerative Erkrankungen gekennzeichnet durch progredienten Verlust der Fasern des Nervus opticus. Eine rechtzeitige Diagnose dieser Glaukomformen sollte daher nicht nur funduskopische, gonioskopische, tonometrische, pachymetrische und perimetrische Befunde umfassen, sondern im Idealfall auf dem Nachweis des progredienten Nervenfaserverlustes basieren. In der Regel lässt sich mit Hilfe der Optischen Kohärenztomographie der glaukomatöse Verlust von retinaler Nervenfaserschicht oder inneren Netzhautschichten zu einem frühen Zeitpunkt nachweisen. Dr. Georg Niepel (Stolberg) erörtert die für die Glaukomdiagnostik entscheidenden Parameter im OCT.

Die retinale Nervenfaserschicht (Retinal Nerve Fiber Layer, RNFL) ist insbesondere im peripapillären Bereich für die Spectral-Domain Optische Kohärenztomographie (OCT) messtechnisch sehr gut zugänglich und nach geeigneter Segmentierung der Netzhautschichten in der OCT quantitativ sehr genau erfassbar. Die Fasern des Sehnerven entsprechen den Axonen der in den inneren Netzhautschichten gelegenen, retinalen Ganglienzellen, daher wird auch die quantitative Erfassung der Dicke der inneren Netzhautschichten (Ganglienzellkomplex, GCC) im Rahmen der Glaukomdiagnostik herangezogen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2017.

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