Femto-Laser in der Refraktiven Chirurgie

Sind mechanische Mikrokeratome noch „State of the Art“?
Mit dem Femtosekundenlaser steht eine Technologie zur Verfügung, die eine sichere und präzise Flap-Präparation erlaubt. Allerdings wird eine große Anzahl der LASIK-Operationen nach wie vor mit mechanischen Mikrokeratomen durchgeführt, die immer noch einen hohen Verbreitungsgrad haben. Dr. Omid Kermani stellt beide Systeme – klassische Schnitttechnik und Lasertechnik – und ihren gegenwärtigen Entwicklungsstand vergleichend gegenüber.

Die in der Augenchirurgie angewandten Femtosekundenlaser (fs-Laser) emittieren gepulste Infrarotstrahlung bei 1040 nm Wellenlänge. Die Laserstrahlung kann, wegen der sehr geringen Absorption in Wasser, auch innerhalb des Auges (Hornhaut, Linse etc.) für dreidimensionale Prozesse eingesetzt werden. Die Pulsenergie der Femtosekundenlaser ist vergleichsweise niedrig und liegt im Bereich Nanojoule (nJ) bis Mikrojoule (µJ) pro Puls. Die Expansion der in einem fs-Laser Pulszug entstehenden Gasblasen (1 bis 15 µm Durchmesser) wird gezielt genutzt, um eine Gewebetrennung zu erzielen. Die Größe der Gasblasen und damit die mechanische Belastung des Gewebes sind abhängig von der Pulsenergie und der Pulsdauer des Lasers. Femtosekundenlaser emittieren Laserpulse von 250 bis 800 Femtosekunden Pulsdauer im Kiloherz (KHz) bis Megaherz (MHz) Bereich.

Die derzeit wichtigste, auch klinisch etablierte Anwendung des fs-Lasers liegt in der refraktiven Laserchirurgie an der Hornhaut und besteht in der Präparation einer Lamelle für die LASIK (Laser in Situ Keratomileusis).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 12/2009.

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