Die Schweißbrille

Serie zur Sammlung Roth
Brillen dienen nicht nur zum optimalen Sehen in Ferne und Nähe, sie haben auch eine Schutzfunktion für das Auge. Als Arbeitsbrille gibt es sie allerdings erst seit der Zeit der industriellen Revolution, ursprünglich diente nur ein feines Draht- oder Stoffgeflecht an Stelle des zerbrechlichen Fensterglases als Schutz vor Splittern, Staub und Ruß. Man nannte sie die Steinschlägerbrille. Erst als es gelang, die Gläser durch Beimischen von Schwermetallen und Temperieren zu härten und so bruch- und splitterfest zu machen, wurde das Gitter vor den Augen durch Glas ersetzt, das Gitter selbst wanderte als Seitenschutz an den Brillenbügel. So wurde das Auge am Arbeitsplatz gleichzeitig hinterlüftet und ein Beschlagen unterlaufen. Nicht nur der Lokführer im offenen Führerstand war auf diesen Schutz angewiesen. Auch dessen Heizer schützte so sein Auge vor dem Funkenflug.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2017.

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