Erhöhter Zentralvenendruck als Risikofaktor für Glaukomschaden

In der Praxis finden sich immer wieder Patienten, bei denen es trotz niedrigem Augeninnendruck und ausreichendem Perfusionsdruck zu einer Einschränkung des Gesichtsfelds kommt. Arbeiten aus den letzten Jahren weisen darauf hin, dass sich zumindest bei einigen Patienten eine solche Entwicklung durch einen erhöhten Zentralvenendruck erklären lassen könnte. In einer Studie an der Universitäts-Augenklinik Dresden wurde der Perfusionsdruck am Auge bei Glaukompatienten und Gesunden mit zwei unterschiedlichen Formeln berechnet: Neben der Standardformel wurde der Druck in der zentralen Netzhautvene in mmHg zur Berechnung des Perfusionsdrucks gemessen. Dr. Michael Haustein, S. Ventzke, Prof. Dr. rer. nat. Eberhard Spörl, Prof. Dr. Lutz E. Pillunat und Prof. Dr. Richard Stodtmeister stellen die Studienergebnisse vor und erörtern den erhöhten Zentralvenendruck als Risikofaktor für Glaukomschaden.

Die glaukomatöse Optikusatrophie ist die häufigste Erkrankung des Sehnerven und somit eine der wichtigsten Erblindungsursachen. Als einer der wesentlichen Risikofaktoren für diese Erkrankung wird ein erniedrigter Perfusionsdruck angesehen (Flammer 1994; Pillunat et al. 1989; Tielsch et al. 1995). Nach heutiger Sicht kann er zustande kommen durch einen erniedrigten arteriellen Systemblutdruck und/oder einen erhöhten Augeninnendruck.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 02/2012.

 

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