Endoskopische Tränenwegsrekonstruktion

Zu Diagnostik und therapeutischen Verfahren
Die Diagnostik pathologisch veränderter Tränenwege beschränkte sich vor der Zeit der Endoskope auf die einfache Tränenwegspülung und Farbtests, die von den Augenärzten selbst durchgeführt werden konnten. Bildgebende Verfahren konnten nur mittels radiologischer Verfahren durchgeführt werden und gaben nur indirekte Hinweise auf Tränenwegsverschlüsse. Für den Tränenwegschirurgen waren diese Untersuchungen zumeist jedoch nicht ausreichend oder zufrieden stellend in der Planung der geeigneten Operationstechnik. Prof. Dr. Andreas Kuchar gibt einen Überblick über die Entwicklung der minimalinvasiven Verfahren und beschreibt die diagnostischen sowie therapeutischen Verfahren.

Die Hauptsymptome aller pathologischen Veränderungen der ableitenden Tränenwege sind übermäßiges Tränenfließen und durch die vermehrte Sekretbildung Verklebung der Lider. Der Aspekt der Tränenflüssigkeit kann wässrig, schleimig oder eitrig sein.

Bild
Endognost Vitroptik Endoskop ohne Arbeitskanal.

Verschiedene Tests zur Bewertung des gesamten Tränensystems stehen zur Verfügung:

1. Schirmer Test zur Beurteilung der wässrigen Sekretion
2. Tränenwegspülung zur Beurteilung der Durchgängigkeit des Systems
3. Farbtest
4. Dacryocystographie
5. Echographie
6. CT und MRI

Alle genannten bildgebenden Verfahren ermöglichen nur eine indirekte Beurteilung der Tränenwege, eine direkte Inspektion ist nur an den Enden des Systems möglich. So können die Tränenpünktchen mittels Spaltlampe beurteilt werden und der Meatus inferior mittels nasaler Endoskopie direkt betrachtet werden. Die Entwicklung der minimal invasiven Verfahren in der Augenheilkunde erforderte auch für die Tränenwegschirurgie Verfahren und Gerätschaften, die Operationen direkt durch die Tränenkanälchen ermöglichten.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06-2007.

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