DMEK – Evolution einer Revolution

Über viele Jahrzehnte gaben Ophthalmochirurgen der perforierenden Keratoplastik den Vorzug gegenüber der lamellären Transplantation, da diese wegen Problemen der Vernarbung und Wundheilung in der Regel nicht in einer guten Sehschärfe resultierte. Dieses hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Prof. Dr. Friedrich E. Kruse (Erlangen) gibt einen Überblick über die Transplantationsmethode der DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) und stellt die Weiterentwicklungen der diffizilen Operationstechnik dar, die eine deutliche Steigerung der Visusergebnisse ermöglicht haben.

Ausgehend von Operationstechniken zur Separation der zentralen Deszemetmembran mit Hilfe von Luftinjektionen, die zunächst von Mohammed Anwar (Saudi-Arabien) im Jahr 2002 beschrieben wurden, haben wir schon seit längerem gelernt, dass es durchaus möglich ist, Wölbungsanomalien der Hornhaut wie den Keratokonus so zu operieren, dass das patienteneigene Endothel erhalten bleibt. So stellt beispielsweise die tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (DALK) mittels der so genannten Big-Bubble-Technik momentan die Methode der Wahl beim Keratokonus dar. Bei dieser Operationsmethode wird durch eine Luftinjektion in das tiefe Hornhautstroma eine Trennung von Deszemetscher Membran und Hornhautstroma erreicht. Die Spenderhornhaut wird anschließend nach Abziehen von Deszemetmembran und Endothel mit fortlaufender Naht fixiert.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 09/2012.

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