Distaler Abflusswiderstand als neuer Faktor beim Glaukom

Ansätze zum prä- und postoperativen Management
Kanalbasierte Glaukomchirurgie führt nicht immer zum vom MIGS-Chirurgen gewünschten Erfolg. Neue Ergebnisse weisen auf einen distalen Abflusswiderstand bei einigen Patienten hin, der ein bis vor kurzem unbekannter Faktor bei der Pathogenese des Glaukoms zu sein scheint. Translationale Forschung zeigt, dass dieser Abflusswiderstand präoperativ identifiziert und auch postoperativ modifiziert werden kann. Lukas Schulze Mönking und Prof. Nils A. Loewen (Frankfurt) erörtern die Studienerkenntnisse.

Der Augeninnendruck (IOD) ist der einzige modifizierbare Faktor beim Glaukom, der nachweislich das Fortschreiten verzögert (Bengtsson et al. 2008; Kass et al. 2002). Obwohl der Abflusswiderstand in normalen Augen traditionell dem Trabekelmaschenwerk (TM) und der inneren Wand des Schlemmschen Kanals (SC) zugeschrieben wird (Grant 1963; Mäepea and Bill 1992), zeigten Laborstudien bereits vor Jahrzehnten, dass ein Teil des Widerstands weiter stromabwärts lokalisiert sein muss (Johnstone 2016; Rosenquist et al. 1989).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2022.

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