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Standardisierte Narkose bei Kindern mit Glaukom
Bei Säuglingen und Kleinkindern ist für eine exakte Glaukomdiagnostik und auch für die Verlaufskontrolle nach Operation eine Narkose notwendig. Nur so kann die augenärztliche Untersuchung in Ruhe durchgeführt werden. Schreien oder störendes Augenkneifen können den Augeninnendruck kurzfristig erhöhen und so zu falsch hohen Messwerten führen. Zudem ist eine umfassende Untersuchung aller Augenabschnitte, insbesondere die Achsenlängenmessung und die Beurteilung des Sehnervenkopfes, bei kleineren Kindern nur in Narkose möglich. Dr. Nina Pirlich (Mainz) gibt einen Einblick in die Komplexität des Managements bei Neugeborenen und Kindern mit Glaukom.
Gentherapie zur Behandlung der nAMD: das TargetAMD-Projekt
Das TargetAMD-Projekt ist ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt, das die Entwicklung eines gentherapeutischen Ansatzes zur Behandlung der nAMD verfolgt. Das Konsortium besteht aus 13 Partnern aus acht Ländern der EU und der Schweiz. In diesem Gremium sind Experten aus verschiedenen Gebieten der Ophthalmologie und Gentherapie vereint, mit dem Ziel eine erfolgreiche klinische Studie der Phase Ib/IIa durchzuführen. Dr. rer. nat. Martina Kropp und die Projektkoordinatorin Prof. Gabriele Thumann (Genf) stellen das Projekt vor.
Das Alypin in der Augenheilkunde
Serie zur Sammlung Roth
Die Empfindlichkeit des Auges gegenüber Schmerzen, der heftige Lidschlussreflex bei Berührung oder Verletzung dient einerseits seinem Schutz, andererseits hindert der starke Lidkrampf daran, einen Fremdkörper von Bindehaut oder Hornhaut zu entfernen. Über viele Jahrtausende dürfte es kaum ein Mittel aus der Naturheilkunde gegeben haben, um dieses Problem zu unterlaufen. Erst die Entdeckung der oberflächenanästhesierenden Eigenschaften von Kokain und später die Synthese von Alypin revolutionierte zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Augenheilkunde.
Transkorneale Elektrostimulation als Therapie bei RP?
Aktueller Stand neuer Studien zu Wirksamkeit und Sicherheit
Die Wirksamkeit der Elektrostimulation bei Netzhautdegeneration konnte in verschiedenen Tiermodellen gut untersucht und belegt werden. Im Gegensatz hierzu mussten die Untersuchungen beim Menschen bisher als eher schwach evident eingestuft werden. Im Rahmen einer Pilotstudie wurde die Wirksamkeit der Elektrostimulation bei Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP) an der Universitäts-Augenklinik Tübingen untersucht, zwei weitere größere Studien sind angelaufen. Prof. Dr. Florian Gekeler und Dr. Tobias Peters (Tübingen) stellen die aktuellen Ergebnisse vor.
Betablocker zur Therapie des kindlichen Hämangioms
Therapie mit Propranolol beim proliferierenden infantilen Hämangiom
Seit 2008 werden Betablocker zur Therapie beim kindlichen Problemhämangiom eingesetzt – eine Behandlungs-möglichkeit, mit der die bislang durchgeführten chirurgischen Hochrisiko-Tumorresektionen bei Säuglingen und Kleinkindern mit Hämangiomen im Lid- und Orbitabereich obsolet werden. Die Therapie war bislang ein Off-Label-Use, allerdings erhielt im März 2014 ein französischer Hersteller die FDA-Zulassung für sein Präparat und auch die EMA hat bereits eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen – eine Verfügbarkeit ist in Kürze zu erwarten. Dr. Frank Lang und Dr. Uwe Peter Press (Trier) berichten über die neue Therapiemöglichkeit und eigene klinische Erfahrungen mit dem Betablocker Propranolol bei der Behandlung des kindlichen Hämangioms.
Die therapeutische Kontaktlinse
Kontaktlinsen sind nicht nur eine wertvolle Sehhilfe, sondern sie wurden auch schon bald nach ihrer Erfindung als Bandage und nach gelungener Synthese wasserspeichernder Kunststoffe als Medikamententräger am Auge eingesetzt. Schon bei den ersten Anpassversuchen gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannte man ihre Eigenschaft, einen irregulären Hornhautastigmatismus auszugleichen. Auch konnte ihr orthokeratologischer Effekt, einer Korsage vergleichbar, dabei helfen, einen Keratokonus aufzuhalten oder eine Hornhautnarbe zu glätten.