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Die Lochbrille

Serie zur Sammlung Roth (Folge 160) – Erkrankungen der Netzhaut entzogen sich einst am lebenden Auge der Diagnostik. Erst nach der erfolgreichen Konstruktion des Augenspiegels durch Helmholtz wurde es möglich intraokulare Krankheitsbilder zu erkennen, sie präzise zu beurteilen und vor allem den Heilungsverlauf zu überwachen. Dies war vor allem bei Rissen in der Netzhaut, besonders aber bei der Netzhautablösung ein Problem, zeichnete sich diese einst durch einen unbefriedigenden Behandlungserfolg aus.

Gerade die Netzhautablösung entzog sich lange Jahre einer erfolgreichen Therapie. Konservativ angegangen, musste der Patient tagelang in Rückenlage in der Hoffnung verbringen, dass sich die abgehobene Netzhaut wieder spontan anlegte, man setzte auf die Einwirkung der Gravitation. Störend war dabei, dass kaum ein Patient tagelang möglichst unbeweglich auf dem Rücken beziehungsweise in Seitenlage liegen konnte. Jede ungeschickte Bewegung des Körpers, allein die Blickwendung, konnte den Heilverlauf wieder zunichtemachen beziehungsweise zum Rezidiv führen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Ausgabe Mai 2025.

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