Der operationsunwillige Glaukompatient

Mit einer konsequenten Therapie und regelmäßigen Kontrollen lässt sich der Krankheitsverlauf beim Glaukom verzögern oder sogar zum Stillstand bringen. Je nach Form und Stadium der Erkrankung wird das Glaukom zunächst mit Augentropfen behandelt, in bestimmten Fällen kann eine Laserbehandlung oder ein operativer Eingriff notwendig werden. Wichtig für den Therapieerfolg ist die Compliance des Patienten, für die eine sorgfältige und umfassende Patientenaufklärung wesentlich ist. Prof. Dr. Christoph Faschinger (Graz) erläutert mögliche Gründe für eine zurückhaltende oder ablehnende Haltung von Glaukompatienten hinsichtlich eines operativen Eingriffs.

Noch immer steckt in den Köpfen vieler Patienten, dass der „Graue Star“ wunderbar operierbar sei, man anschließend wieder sehr gut sehen kann – hingegen der immer noch häufig umgangssprachlich genannte „Grüne Star“ nicht operabel sei. Und wenn er doch operiert wird, müsse man „sowieso kurz danach wieder eintropfen – ist also eh umsonst“, so die Erfahrung vieler Betroffenen. Patienten sind zunehmend interessiert an Informationen zu ihrer Erkrankung und tauschen ihre Erfahrungen untereinander – auch im Warteraum – aus. Der umfassenden Patientenaufklärung und sachlich korrekten Informationen durch den Arzt kommt nicht nur aus diesem Grund eine wichtige Rolle zu. Da jeder Eingriff per se eine Körperverletzung darstellt, muss eine ausreichende, verständliche Aufklärung über Erkrankung, Prognose, Art des Eingriffes, mögliche Nebenwirkungen sowie über Alternativen erfolgen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2014.

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