Kurznachrichten

Universitäts-Augenklinik Köln führt 2.000ste DMEK durch

An der Kölner Universitäts-Augenklinik konnte erfolgreich bei einer Patientin die 2.000ste lamelläre Hornhauttransplantation (DMEK) durchgeführt werden. Seit 2011 ersetzen an der Kölner Uniklinik in zunehmender Zahl lamelläre minimalinvasive Transplantationen wie DMEK und DALK die perforierende Keratoplastik: diese machen an der Kölner Universitäts-Augenklinik inzwischen 80 Prozent der mehr als 600 Transplantationen im Jahr aus. Hauptvorteil der lamellären Techniken ist neben der schnelleren und besseren Erholung der Sehschärfe vor allem die größere Sicherheit (siehe http://www.dmek.de ).

Rund 5.900 Teilnehmer verzeichnete die AAD 2017

Die 18. Augenärztliche Akademie Deutschland lockte vom 14. bis 18. März erneut 5.900 Teilnehmer an. Bei den Vorträgen zum Hauptthema „Demographischer Wandel – Herausforderung und Perspektive für die Augenheilkunde“ zeigte sich immer wieder: Augenärztliche Fachkenntnis ist in Deutschland gefragt wie nie. Augenärzte und ihre Mitarbeiter zeigen ein ungebrochenes Interesse an der Fortbildung, um diese Fachkenntnis zu erhalten und auszubauen. Die Teilnehmerzahlen der größten augenärztlichen Fortbildungstagung im deutschsprachigen Raum bleiben auf dem äußert hohen Niveau der Vorjahre: Mehr als 2700 Augenärzte, knapp 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Praxen und Kliniken, zudem Vertreter von Pharma- und Medizintechnikunternehmen, Fachmedien und Selbsthilfeorganisationen trafen sich in Düsseldorf zum Erfahrungsaustausch. Etliche der mehr als 300 Kurse, Wetlabs und Symposien waren auch in diesem Jahr bereits vor Beginn des Kongresses ausgebucht. Darauf macht der BVA im Nachgang der Tagung aufmerksam.

Hohe Auszeichnung für Dresdner RP-Forscher

Dr. Volker Busskamp, Forschungsgruppenleiter am DFG Forschungszentrum für regenerative Therapien der TU Dresden (CRTD) erhielt den mit 60.000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis 2017. Der Biotechnologe, Neurowissenschaftler und Stammzellforscher wurde für seine außerordentlich anwendungsbezogene neurobiologische Forschung geehrt, die sich in klinischen Gentherapiestudien bei der Retinitis pigmentosa und einem robusten und vielseitigen Werkzeug für die Grundlagenforschung niedergeschlagen hat.

Deutsches Förderprogramm für Augenheilkunde 2017 verliehen

Auch in diesem Jahr wurde im Rahmen des Forum Oculus die Urkunde für das Deutsche Förderprogramm für Augenheilkunde von Bayer in Höhe von bis zu 50.000 Euro an einen Nachwuchsforscher vergeben. Das Projekt „Ocular immunology revisited – how AAV gene therapy challenges the deviant immune response of the eye“ von Prof. Dr. Dr. Dominik Fischer aus Tübingen vereint Grundlagenforschung und Klinik in hervorragender Weise, so das Urteil der unabhängigen Expertenkommission.

Kinderlangstöcke für blinde Kinder erstmals im Hilfsmittelkatalog

Wie zahlreiche Beobachtungen und erfolgreiche Mobilitätstrainings mit Kleinkindern zeigen, ist die Langstocknutzung schon sinnvoll, wenn das blinde Kind erstmals selbst stehen kann, aber auch vorher. Den gemeinsam von Anderes Sehen und Comde-Derenda GmbH entwickelten Langstöcken, die speziell den Anforderungen von Kindern entsprechen, wurde eine Hilfsmittelnummer erteilt. Diese garantiert die mögliche Abrechnung über die Krankenkasse. Darauf macht der gemeinnützige Verein Anderes Sehen aufmerksam.

Studie zur Veränderung der extrazellulären Matrix in der Retina

Wenn die Netzhaut nicht ausreichend mit Blut versorgt ist, verändert sich das Proteingerüst in der Umgebung der retinalen Zellen, die extrazelluläre Matrix. Verschiedene Augenerkrankungen, etwa Glaukom, gehen mit solchen Durchblutungsstörungen einher. Wie genau sich die extrazelluläre Matrix dabei umstrukturiert, beschreiben Forscher der Ruhr-Universität Bochum in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“.

Auftakt zur AAD 2017

Knapp 6.000 Teilnehmer haben sich zur 18. Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD) angemeldet, die von heute an in Düsseldorf tagt. Die gemeinsame Fort- und Weiterbildungstagung vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) steht unter dem Hauptthema „Demographischer Wandel – Herausforderungen und Perspektiven für die Augenheilkunde“ und bietet in den nächsten fünf Tagen ein umfangreiches Vortrags- und Kursprogramm.

Sehbehinderung: BMAS-Projekt AKTILA-BS gestartet

Das Projekt AKTILA-BS (Aktivierung und Integration langzeitarbeitsloser blinder und sehbehinderter Menschen) am Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg gGmbH, Bildungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen, ist am 1. März mit einem Festakt gestartet. Schwerbehinderte Arbeitslose seien insgesamt im Vergleich zu nicht behinderten Arbeitslosen überdurchschnittlich qualifiziert, so Christoph Wutz, Geschäftsführer des BFW Würzburg, dennoch verharre die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau bei sonst sinkender Arbeitslosigkeit. Die Gründe hierfür zu ermitteln und wirkungsvolle Gegenmaßnahmen abzuleiten, sei Ziel des Projektes AKTILA-BS, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit drei Millionen Euro gefördert wird.

Tag der Seltenen Erkrankungen: „Forschen hilft heilen!“

Am 28. Februar ist Internationaler Tag der Seltenen Erkrankungen. Weltweit werden am „Rare Disease Day“ Menschen mit Seltenen Erkrankungen und ihre Unterstützer auf die Nöte und Anliegen von Betroffenen aufmerksam machen. Auch in Deutschland sind zum zehnten Mal zahlreiche Aktionen geplant, um die „Waisen der Medizin“ in den Fokus von Politik, Medizin, Forschung und Gesellschaft zu rücken. In diesem Jahr lautet das Motto „Forschen hilft heilen!”. Jeder kann mitmachen.

Vorpräparierte Hornhautlamellen für DMEK verringern Reoperationsrate

Die Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) hat sich bei der Behandlung von Hornhauterkrankungen, denen ein Funktionsverlust des Hornhautendothels zu Grunde liegt, in den vergangenen zehn Jahren zum Goldstandard entwickelt. Bisher haben Ärzte die hauchdünnen Transplantate direkt selbst im OP und vor dem Eingriff präpariert. Zunehmend greifen Operateure nun auf in der Hornhautbank vorpräparierte Transplantate zurück. Sie bieten nicht nur aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) deutliche Vorteile sowohl hinsichtlich Handhabung als auch Transplantatüberleben.