Autor: Ulrike Lüdkte

Die Laterna magica

Serie zur Sammlung Roth
Die Welt zu sehen und das Geschehen für spätere Generationen im Bild festzuhalten war bereits in der Urgeschichte der Menschheit ein eigenes Thema. Schon in den steinzeitlichen Höhlen finden die Archäologen Abbildungen der damaligen Welt. Eine Weitergabe der Darstellungen, ihre Speicherung auf einem Medium oder gar die Wiedergabe an anderer Stelle waren unmöglich. Dies änderte sich erst mit der Erfindung der Camera obscura, deren optische Eigenschaften im Rahmen früher Experimente zur Ausbreitung und Brechung von Licht in arabischen Kreisen entdeckt wurde. Sie bestand aus einem geschlossenen Kasten, an dessen Frontseite sich im Zentrum ein kleines Loch befand. An der rückseitigen Innenwand erschien dann die Außenwelt, wie sie vor dem Kasten existierte, nur seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend. Das Bild tauchte zwar nun als Kopie an einer anderen Stelle auf. Aber es war weder transportfähig, noch gelang es, dies zu vervielfältigen.
Von Dr. Hans-Walter Roth (Ulm).

BVA-Delegiertenversammlung 2015

Auf der Tagesordnung der diesjährigen BVA-Delegiertenversammlung Anfang November in Berlin stand unter anderem die Wahl des Vorstandes, der für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt wurde. Berufspolitisch diskutiert wurde die Bedeutung der evidenzbasierten Medizin, die ambulante fachärztliche Spezialversorgung und der fachärztliche Notdienst. Von Katica Djakovic´.

Augenarzt erhält paralympischen Orden für außerordentliches Engagement

Dr. Axel Bolsinger ist in Mexiko-Stadt im Rahmen der Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees mit dem Paralympischen Orden geehrt worden. Es ist die weltweit höchste Auszeichnung, die in Zusammenhang mit der paralympischen Bewegung vergeben wird. Der 67-jährige Augenarzt aus Bendorf erhielt den Orden für sein langjähriges außerordentliches Engagement rund um den Behindertensport.

UKJ führt erstmals DMEK durch

An der Augenklinik des Universitätsklinikums Jena (UKJ) wurde erstmals in Thüringen die DMEK (Descemet membrane Endothelial Keratoplasty) durchgeführt. Hierbei wird Innenschicht der Hornhaut minimalinvasiv transplantiert. „Während früher stets die ganze Hornhaut ausgetauscht wurde, ersetzen wir heute nur die erkrankte Innenschicht, das Endothel“, so Prof. Daniel Meller, Direktor der Augenklinik am UKJ.

Forschungsprojekt zur beeinträchtigten Wahrnehmung

Das ungestörte Zusammenspiel aller Sinne ermöglicht Menschen eine zusammenhängende und effiziente Wahrnehmung – so gehören zum Beispiel Sehen und Fühlen ganz eng zusammen. Fehlt einer dieser Sinne in einer frühen Lebensphase, wirkt sich dies später negativ auf die gesamte Wahrnehmung aus. Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Universität Hamburg ist es gelungen, die zugrundeliegenden Hirnprozesse zu identifizieren. Die Ergebnisse sind jetzt in der renommierten Fachzeitschrift PLOS Biology veröffentlicht worden.

RWA: Wissenschaftspreis und Dr. Georg-Preis ausgeschrieben

Bei der nächsten Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte (RWA) im Januar 2016 in Bonn wird erneut der Dr. Georg-Preis im Wert von 10.000 Euro für Verdienste auf dem Gebiet der Operationen im Bereich der Augenheilkunde an einen Augenarzt beziehungsweise Arzt im Praktikum und der Weiterbildung vergeben. Bewerbungen können bis zum 14. Dezember 2015 beim Schriftführer des Vereins, Dr. Kristian Gerstmeyer, Augen-Praxisklinik Minden (E-Mail: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Mail-Adresse zu sehen)) gerichtet werden.

Erste Professur für ophthalmologische Epidemiologie

Die erste Professur für ophthalmologische Epidemiologie und neuroretinale Bildgebung in Deutschland trat Priv.-Doz. Dr. med. Robert Finger (MIH, PhD) im November an der Universitäts-Augenklinik in Bonn an. Die W2-Stiftungsprofessur wurde von der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn eingerichtet und wird sowohl von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung als auch von Novartis unterstützt. Dr. Finger leitete zuvor den Bereich Population Health am Centre for Eye Research Australia, eines der international renommiertesten augenheilkundlichen Forschungszentren, teilt die Universität Bonn mit.

München: Zentrum für angewandte Sehforschung (ZEFAS) gegründet

Im November 2015 wurde das Zentrum für angewandte Sehforschung als Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule München und der Ludwig-Maximilians-Universität gegründet. Es versteht sich als Forschungs-, Behandlungs- und Beratungseinrichtung für Menschen allen Alters mit Sehbehinderung und besonderem visuellem Rehabilitationsbedarf. Nach Mitteilung der Universität werden hierdurch an einem Ort angewandte Forschung und Entwicklung sowie Patientenversorgung gebündelt und gefördert.

Neues EU-Forschungsnetzwerk zur Sehforschung wird in Tübingen koordiniert

Die Europäische Union hat einem internationalen neurowissenschaftlichen Forschungsnetzwerk grünes Licht gegeben, teilt die Universität Tübingen mit. Das Netzwerk will die visuelle Informationsverarbeitung im Auge besser verstehen und dient der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern. Es umfasst 15 Institute und Technologiefirmen aus neun Ländern (Belgien, Deutschland, Israel, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweiz, UK) und wird in Tübingen koordiniert. Das Projekt steht unter dem Titel „switchBoard – In the Eye of the Observer: Visual Processing at the Heart of the Retina“ und wird über vier Jahre mit 3,8 Millionen Euro gefördert.