Erste Professur für ophthalmologische Epidemiologie

Die erste Professur für ophthalmologische Epidemiologie und neuroretinale Bildgebung in Deutschland trat Priv.-Doz. Dr. med. Robert Finger (MIH, PhD) im November an der Universitäts-Augenklinik in Bonn an. Die W2-Stiftungsprofessur wurde von der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn eingerichtet und wird sowohl von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung als auch von Novartis unterstützt. Dr. Finger leitete zuvor den Bereich Population Health am Centre for Eye Research Australia, eines der international renommiertesten augenheilkundlichen Forschungszentren, teilt die Universität Bonn mit.
.
Epidemiologie oder „Bevölkerungsgesundheit“ ist ein zunehmend wichtigeres Fach, da aufgrund der Bevölkerungsalterung und damit Zunahme an altersbedingter Krankheitslast die Früherkennung und Prävention einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Die Epidemiologie erforscht Ursachen und Risikofaktoren für das Entstehen und Voranschreiten von Erkrankungen in der Bevölkerung, und legt so wesentliche Grundsteine für die Entwicklung von Präventionsstrategien und Therapien. Versorgung einer Bevölkerung ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der zur allgemeinen Gesundheit einer Bevölkerung beiträgt, und damit ist Versorgungsforschung ein weiterer Aspekt der Epidemiologie. Dr. Finger wird eng mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) zusammen arbeiten und den ophthalmologischen Teil der 30,000 starken Kohorte der Rheinland-Studie, die für die nächsten 20 Jahre laufen wird, betreuen. Das DZNE ist Teil der Helmholtz-Gemeinschaft und es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Bonn.

Quelle:
Universität Bonn

Ähnliche Beiträge