Autor: Katica Djakovic

Diagnostik in der Augenheilkunde immer ausgefeilter

Der diagnostische Blick ins Auge wird dank moderner Computertechnik immer detaillierter. Die Patienten profitieren davon, weil die Augenärzte dank der modernen Untersuchungsmethoden auch die Behandlung immer besser individuell abstimmen können. Mit geschultem Blick durch den seit 150 Jahren bewährten Augenspiegel erkennen Augenärzte wichtige Anzeichen für Augenkrankheiten. Dieser diagnostische Einblick, der auf winzige Blutgefäße nirgends sonst im menschlichen Körper so direkt möglich ist, wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch technische Innovationen immer weiter verfeinert. Augenerkrankungen wie Glaukom, Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) und diabetische Netzhauterkrankung, die die drei wichtigsten Erblindungsursachen in Deutschland sind, lassen sich so schon in sehr frühen Stadien erkennen. Sie erlauben es außerdem, den Krankheitsverlauf genau zu dokumentieren. Die Behandlung kann so optimal auf den individuellen Fall abgestimmt werden.

Info-Aktion zum morgigen Sehbehindertentag

Viele Betroffene wissen nicht, dass sie mit relativ einfachen „Tricks“ etwas für ihre Lesefähigkeit tun können. Beim diesjährigen Sehbehindertentag am morgigen Samstag, dem 6. Juni, soll sich deshalb alles um dieses Thema drehen. Unter dem Motto „Lesen, so wie ich es mag!“ führt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) gemeinsam mit der Thalia-Gruppe eine Info-Aktion in 63 Buchhandlungen durch. Neben Tipps und Tricks von Betroffenen liegt ein Schwerpunkt auf Großdruck- und Hörbüchern. Außerdem steht ein neuartiges Gerät in Taschenbuchgröße zum Ausprobieren bereit, der Sony Reader, der elektronische Bücher in drei verschiedenen Schriftgrößen darstellen kann. Vielerorts werden zudem spezielle Lesegeräte ausgestellt oder Optiker präsentieren Lampen und Sehhilfen, die das Lesen wieder möglich machen.

Initiative „Bewahren Sie Ihr Augenlicht“ zieht erstes Fazit

Über vier Millionen Menschen leiden in Deutschland an Altersbedingter Makuladegeneration (AMD). Betroffen sind vor allem Menschen über 60 Jahre. Allerdings kennen nur die wenigsten die Symptome der Erkrankung, ihre Folgen und die große Bedeutung der Früherkennung. Ziel der im August 2008 gestarteten Initiative „Bewahren Sie Ihr Augenlicht“ war und ist es daher, Betroffene und deren Angehörige über die AMD aufzuklären und ganzheitliche Hilfestellungen anzubieten. Anzeigen in führenden Apothekenkundenmagazinen und Frauenzeitschriften wiesen auf umfassende Informationspakete hin, die telefonisch bestellt werden konnten. Jetzt, zum Ende der ersten Welle, zog die Initiative eine positive Bilanz: Über 10.000 Anfragen liefen bei der Hotline auf, weitere 500 Bestellungen erfolgten über die Homepage, so dass deutschlandweit 28.000 Pakete verschickt werden konnten. Weitere 120.000 Pakete gingen an Augenärzte, Apotheken und Seniorenheime.

Pro Retina-Sprechstunde feiert fünfjähriges Jubiläum

Am kommenden Montag, den 8. Juni, feiert die Pro Retina-Sprechstunde auf dem Venusberg ein Jubiläum: Vor fünf Jahren riefen die Selbsthilfeorganisation Pro Retina Deutschland e.V. und die Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn dieses Pilotprojekt ins Leben. Erstmals in Deutschland berieten damit Netzhautpatienten ehrenamtlich ratsuchende Gleichbetroffene direkt in der Klinik. Mittlerweile entstanden auch in Berlin und Ahaus weitere Sprechstunden nach diesem Vorbil

Interdisziplinäre Therapie der ­Endokrinen Orbitopathie

Was kann der Endokrinologe beitragen?
Bei nahezu 80 Prozent der Patienten mit immunogener Hyperthyreose findet man mehr oder weniger ausgeprägte klinische Zeichen der Endokrinen Orbitopathie (EO). Diese verläuft in den meisten Fällen milde und heilt spontan aus. Nur in etwa drei bis fünf Prozent der Fälle entwickelt sich eine schwere Endokrine Orbitopathie mit Beeinträchtigung des Sehnerven. Da die Behandlung der immunogenen Hyperthyreose auch den Verlauf der Endokrinen Orbitopathie mit beeinflusst, sollten alle Patienten mit moderater bis schwerer Endokriner Orbitopathie gemeinsam von Endokrinologen und Ophthalmologen behandelt werden, bevorzugt in einer gemeinsamen Sprechstunde. Ein Beitrag von Prof. Dr. Roland Gärtner.

Rezidivierender Winkelblock

Bei der Hämodialyse werden Flüssigkeit und harnpflichtige Substanzen aus dem Körper entfernt. Die resultierende veränderte Osmolarität beziehungsweise Osmolarität von Serum und Plasma bewirkt Flüssigkeitsverschiebungen, die auch den intraokularen Druck beeinflussen. Im folgenden Fallbeispiel berichten Dr. Nicole Zimmermann, Katja Göbel und Prof. Dr. Carl Erb über einen rezidivierenden Winkelblock bei einem Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz.

Ex-Press Mini Glaukom-Implantat

Standardisierte Operationstechnik und eigene Ergebnisse
Die therapeutischen Maßnahmen bei Glaukomen umfassen ein breites Spektrum an Möglichkeiten bis hin zu Drainageimplantaten. Frühere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass der Ex-Press Shunt, wenn er unter den Skleradeckel implantiert wird, den Augendruck signifikant senken kann. Es zeigte sich in mehreren Studien, dass sich die mit dem Ex-Press Shunt operierten Patienten hinsichtlich des Druckniveaus nicht von denen mit einer Standard-Trabekulektomie unterscheiden, jedoch hinsichtlich der Rate der frühen postoperativen Hypotonien und der Aderhautabhebungen. Zur Operationstechnik und Nachbehandlung sowie eigenen Ergebnissen ein Beitrag von Dr. Peter Wölfelschneider.

Facharztausbildung in Kenia

Facharztausbildung in Kenia

Erfahrungen aus dem Department of Ophthalmology an der University of Nairobi
Zunehmend wird nach abgeschlossenem Studium die Facharztausbildung auch außerhalb Deutschlands absolviert. Dr. Sebastian Briesen hat seine Ausbildung in Nairobi im August 2008 mit Auszeichnung abgeschlossen und ist seit September letzten Jahres als Ophthalmic consultant an einer mittelgroßen Klinik mit Schwerpunkt auf Vorderaugenabschnittschirurgie in Mombasa beschäftigt. Im Folgenden berichtet er über die Facharztausbildung in Kenia.

Kongress DOC 2009

Kongress DOC 2009

Interview mit Dr. Armin Scharrer
Vom 18. bis 21. Juni tagt der 22. Internationale Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) im Messezentrum in Nürnberg. DER AUGENSPIEGEL sprach mit dem DOC-Präsidenten Dr. Armin Scharrer über die diesjährige Tagung.

„Wir leben in turbulenten Zeiten“

„Wir leben in turbulenten Zeiten“

Auch im Mai haben Augenärzte erneut gegen die Honorarreform protestiert, zuletzt bei der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Vorfeld des Deutschen Ärztetags in Mainz. Derweil wird die Honorarreform stetig weiterentwickelt. Ab Juli kommen wieder Neuerungen. Und wie es im nächsten Jahr weitergeht, weiß derzeit noch keiner so genau. DER AUGENSPIEGEL sprach mit dem Augenarzt Dr. Uwe Kraffel, der als KV-Vertreter an den Verhandlungen des Bewertungsausschusses beteiligt ist, über die Neuordnung der Honorarverteilung, ihre Fallstricke und Chancen für die Augenärzte.