Ausblick auf die Entwicklung nach der 27-Gauge-Vitrektomie

Der Trend zur Miniaturisierung auf dem Gebiet der Ophthalmochirurgie setzt sich weiter fort: Auch in der vitreoretinalen Chirurgie verweisen innovative Ansätze wie beispielsweise 29- und 30-Gauge-Systeme auf ein zukünftig noch schonenderes minimalinvasives Vorgehen hin. Zusätzliche Optimierungen sind auch durch 3D-Visualisierungssysteme oder die Entwicklung neuer intraokulärer Tamponadematerialien in Aussicht. Priv.-Doz. Dr. Fabian Höhn, FEBO, (Osnabrück) fasst die zukünftigen Perspektiven zusammen.

Technische Neuentwicklungen wie die 29- und 30-Gauge-Systeme, deren Nutzen augenblicklich in der pädiatrischen Netzhautchirurgie untersucht werden und zum Teil auch bereits kommerziell erhältlich sind, versprechen bei der Pars-plana—Vitrektomie ein noch geringeres Traumarisiko und einen noch höheren Komfort für den Patienten (Binder et al. 2009). Um zu verhindern, dass entsprechend des Gesetzes von Hagen-Poiseuille die Flussrate abnimmt und der Strömungswiderstand steigt, -werden hierfür höhere Schneideraten notwendig. Durch immer kleinere Fragmente nimmt die Viskosität ab und man steigert die Aspirationsrate (Magalhaes et al. 2011). Es gibt Bestrebungen durch den Einsatz von Hyperschalltechnologie die bisherige mechanische Zerkleinerung des Glaskörpers abzulösen (Hassan 2014). Mit Schwingungsraten von 28,5 kHz (1,7 Millionen Schwingungen pro Minute) wird das Glaskörpergerüst vollständig gespalten und der verflüssigte Glaskörper kann traktionslos abgesaugt werden (Pastor et al. 2015; Abb. 2 und 3).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL September 2017.

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