Lamelläre Keratektomie kombiniert mit DMEK

Operationen subepithelialer Hornhautnarben infolge Endotheldysfunktion

Patienten mit subepithelialen Narben können neben der DMEK intraoperativ von einer lamellären Keratektomie profitieren. Die optische Kohärenztomographie hilft dabei, eine trophische subepitheliale Narbe von einer stromalen Vernarbung zu unterscheiden, so dass eine kombinierte Entfernung des krankhaften Gewebes von außen und von innen erfolgen kann, um eine Sehverbesserung bei Patienten mit Endotheldysfunktion zu erzielen. Dr. Verena A. Englmaier1 und Dr. Lamis Baydoun1,2 zeigen in einer Fallserie von fünf Patienten, die unter einer lange bestehenden Endotheldysfunktion leiden, dass eine Operation auch bei narbigen subepithelialen Veränderungen möglich ist.

1Klinik für Augenheilunde, Universitätsklinik Münster; 2ELZA Institute, Dietikon/Zürich, Schweiz

Hornhautendothelerkrankungen, wie die Fuchs´sche Endotheldystrophie und die bullöse Keratopathie, können insbesondere im Spätstadium zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Sehvermögens führen. Während es bei der Fuchs´schen Endotheldystrophie pathogenetisch durch multiple Faktoren letztendlich zu einer Apoptose des Hornhautendothels kommt, ist die bullöse Keratopathie häufig das Ergebnis eines absoluten Endothelzellverlustes, meist infolge von okulären Eingriffen, wie zum Beispiel nach einer Kataraktoperationen mit oder ohne Implantation einer Kunstlinse in die hintere oder vordere Augenkammer, ferner nach Glaukomchirurgie, aber auch nach okulärem Trauma.1-5 Es wird vermutet, dass je länger ein okulärer Eingriff andauert, desto mehr freie Radikale produziert werden, die zu einer irreversiblen Schädigung des Hornhautendothels führen können.6 Wenn das noch vorhandene Endothel die überschüssige Flüssigkeit nicht mehr aus der Hornhaut pumpen kann, bildet sich bei beiden Erkrankungen in der Folge ein Hornhautödem aus.6,7

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL September 2023.

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