Anti-VEGF-Therapie: Fehlindikationen und Off-Label-Einsatz

Zur Behandlung feuchter Makulaerkrankungen mit intravitrealen Injektionen gibt es klar definierte Empfehlungen der Fachgesellschaften. Doch ist die Beurteilung zur Indikation nicht immer einfach. Zudem weisen neuere wissenschaftliche Daten auf einen vielversprechenden IVOM-Einsatz bei weiteren Krankheitsbildern außerhalb des Zulassungsbereiches hin. Dr. Christine Kusserow-Napp, Dr. Stefanie Pape und Priv.-Doz. Dr. Silvia Bopp (Bremen) problematisieren die Anti-VEGF-Therapie bei feuchten Makulaerkrankungen hinsichtlich Fehlindikationen und Off-Label-Therapien.

Mit der Zulassung von Lucentis und Macugen 2006 begann die Ära der intravitrealen Injektionstherapie bei exsudativen Makulaerkrankungen. In den letzten Jahren sind zusätzlich Ozurdex und Eylea für die altersbedingte Makuladegeneration und weitere Krankheitsbilder zugelassen worden. So stehen der Therapie der exsudativen Makuladegeneration, der diabetischen Makulopathie, dem Makulaödem durch einen Venenverschluss oder der Uveitis, nun pharmakologische Behandlungsansätze zur Verfügung. Obwohl klar definierte Empfehlungen der Fachgesellschaften zur Therapie der verschiedenen Krankheitsbilder vorliegen, ist deren Umsetzung im Alltag dennoch nicht immer einfach. Ferner liegen inzwischen wissenschaftliche Daten vor, die den Einsatz der intravitrealen Medikamentenapplikation auch bei weiteren Krankheitsbildern sinnvoll erscheinen lassen, die außerhalb des Zulassungsbereiches liegen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 10/2013.

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