Aktuelle IOL-Entwicklungen in der Presbyopiebehandlung

Es gibt verschiedene Ansätze zur Korrektur der Presbyopie, aber die echte Wiederherstellung der Akkommodation ist bisher nicht gelungen. Multifokale Intraokularlinsen sind eine Möglichkeit, Brillenunabhängigkeit zu erreichen, haben jedoch Nebenwirkungen wie reduziertes Kontrastsehen und photische Phänomene. Laufend werden daher neue Generationen von Intraokularlinsen (IOLs) entwickelt, um einen breiten und möglichst nebenwirkungsfreien Sehbereich zu ermöglichen. Diese IOLs basieren auf verschiedenen optischen Prinzipien und sollen vor allem den Zwischenbereich verbessern, während die Fernsicht vergleichbar mit einer monofokalen Linse bleiben soll. Prof. Christina Leydolt (Wien) stellt aktuelle IOL-Entwicklungen in der Presbyopiebehandlung vor.

Die Umkehr oder Korrektur der Alterssichtigkeit (Presbyopie) gilt als eine der bedeutendsten Herausforderungen in der modernen Augenchirurgie und steht im Fokus intensiver Forschung. Jeder Mensch erfährt irgendwann im Laufe seines Lebens die Folgen des natürlichen Alterungsprozesses und den damit verbundenen Elastizitätsverlust der kristallinen Linse: das Lesen in der Nähe wird beschwerlich bis unmöglich. Doch nicht nur die klassische Lesedistanz (30 bis 40 cm) macht durch den Akkommodationsverlust Probleme, zunehmend wird auch für die Intermediärdistanz (60 bis 80 cm) eine Sehhilfe nötig. Dieser Intermediärbereich hat durch das vermehrte Nutzen von Computern, Bildschirmen und Tablets zunehmend an Bedeutung gewonnen und ein scharfes Sehen in dieser Distanz schlägt sich auch in den Wünschen der Patienten nieder.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juni 2024.

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