Akanthamöben-Keratitis

Die Akanthamöben-Keratitis ist eine seltene und schwere parasitäre Hornhautinfektion mit potenziell Visus- und Organ-bedrohendem Verlauf. Hauptrisikofaktor ist das Tragen von Kontaktlinsen, was in zirka 90 Prozent mit der Erkrankung assoziiert ist. Bei frühzeitiger Diagnosestellung ist die Erkrankung mit einer guten Prognose assoziiert. Das Problem ist jedoch die häufig verspätete Diagnosestellung und der verzögerte Therapiebeginn. Priv.-Doz. Dr. Tina Dietrich-Ntoukas, FEBO, Priv.-Doz. Dr. Anna-Karina B. Maier, FEBO und Prof. Uwe Pleyer, FEBO (Berlin) erläutern Klinik und Diagnostik der Akanthamöben-Keratitis und stellen Therapieoptionen vor.

Die Akanthamöben-Keratitis zählt mit einer Inzidenz von 1 bis 9/100.000 (in Deutschland 0,2/100.000/Jahr) zu den seltenen Erkrankungen, den sogenannte orphan diseases. Es zeigt sich jedoch auch eine weltweit zunehmende Inzidenz, so dass sie gleichzeitig eine „emerging disease“ darstellt. Der Hauptrisikofaktor für eine Akanthamöben-Keratitis ist das Tragen von Kontaktlinsen, was in zirka 90 Prozent mit der Erkrankung assoziiert ist. Es kann jedoch auch unabhängig von Kontaktlinsentragen zu einer Akanthamöben-Infektion der Hornhaut kommen: Verletzungen, Epitheldefekte/Mikroläsionen verschiedener Genese, Exposition gegenüber verunreinigtem Wasser und fortgeschrittenes Alter können eine Akanthamöben-Keratitis begünstigen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2024.

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