Additive Intraokularlinsen

Ein Überblick über die Funktion und deren Anwendungsbereiche

Additive Intraokularlinsen (IOLs) stellen eine herausragende Bereicherung in der refraktiven Chirurgie dar. Seit der Erstbeschreibung 1993 folgten eine stetige Erweiterung der Indikationen sowie Fortschritte im Linsendesign, um die IOLs optimal für die Implantation in den Sulcus ciliaris anzupassen. Dr. Petra Dávidová, FEBO  und Prof. Dr. Thomas Kohnen, FEBO (Frankfurt) geben einen Überblick über additive IOLs und deren Anwendungsbereiche.

Die Einführung von additiven Intraokularlinsen (IOLs) stellte eine herausragende Bereicherung in der refraktiven Chirurgie dar. Bei der Erstbeschreibung 1993 wurden zwei IOLs in den Kapselsack bei einem Patienten mit Mikrophthalmus implantiert, da die erforderliche IOL-Stärke von 46.0 D nicht verfügbar war (Gayton und Sanders 1993). Mit der Zeit fielen jedoch Komplikationen auf. Zu den Wichtigsten zählen das Auftreten von interlentikulären Trübungen, also Trübungen zwischen den beiden IOLs, und ein hyperoper Shift (Gayton et al. 2000; Baumeister und Kohnen 2006). Wurde die zweite IOL in den Sulcus ciliaris gesetzt, wurden diese Phänomene schließlich nicht beobachtet (Baumeister und Kohnen 2006; Khoramnia et al. 2024). Es folgten Fortschritte im Linsendesign, um die IOLs optimal für die Implantation in den Sulcus ciliaris anzupassen und so die sogenannte Polypseudophakie zu einem relativ sicheren Verfahren zu entwickeln.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Februar 2025.

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