Prophylaxe der Post-IVOM-Endophthalmitis
Geänderte Empfehlungen zur topischen Antibiose nach IVOM
Die bakterielle Endophthalmitis ist eine seltene, aber gefürchtete Komplikation nach intravitrealer operativer Medikamentenapplikation (IVOM). Ihre Besonderheit – im Unterschied zur Endophthalmitis nach Eingriffen am vorderen Augenabschnitt – besteht darin, dass sich der Keim initial näher an der Netzhaut befindet und dort schneller zu irreversiblen strukturellen Schäden führen kann. Auch treten die Schmerzen etwas verzögert auf, da der Ziliarkörper später als nach einer Kataraktoperation beeinträchtigt wird. Prof. Nicolas Feltgen und Prof. Hans Hoerauf (Göttingen) stellen neuere Daten zur bisher empfohlenen perioperativen Antibiotikagabe dar und fassen die aktuelle Stellungnahme der Fachgesellschaften zur Endophthalmitis-Prophylaxe bei intravitrealer operativer Medikamenteneingabe zusammen.
Aufgrund ihrer Besonderheit ist die Post-IVOM-Endophthalmitis ein unangenehmer Gegner mit meist dramatischen Seheinbußen und erfordert alle notwendigen Maßnahmen, um eine bakterielle Beimpfung des Glaskörpers während der IVOM zu verhindern. Eine Antwort schien lange Zeit die topische Gabe von antibiotikahaltigen Augentropfen zu sein.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2015.