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XXXIII. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft in Düsseldorf (Teil1)

„Geschichte braucht Zukunft“
Unter der Tagungskoordination von Prof. Guido Kluxen und Prof. Gerd Geerling fand vom 11. bis 13. Oktober das 33. Treffen der Julius-Hirschberg-Gesellschaft in Düsseldorf statt. Erstmalig waren auch Nicht-Mitglieder eingeladen, kostenfrei an der wissenschaftlichen Tagung teilzunehmen, was sehr gut angenommen wurde. Die diesjährige Zusammenkunft wurde ebenfalls durch die Teilnahme von Prof. Axel Karenberg vom Institut für Geschichte und Ethik der Universität Köln bereichert. Dr. Sibylle Scholtz (Ettlingen) fasst die ophthalmo-historische Tagung zusammen.

Düsseldorf, als Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, ist für Vieles bekannt: Beispielsweise belegt sie weltweit Platz 6 der Städte mit der höchsten Lebensqualität, in Düsseldorf gibt es die größte japanische Gemeinde und die einzige Japantown Deutschlands. Darüber hinaus gilt Düsseldorf als eine der letzten Städte weltweit, in denen es ein großflächiges und intaktes Netz von Gaslaternen gibt, seit 1848 prägen die Laternen mit ihrem goldgelben Licht die Atmosphäre der Stadt. Aus ophthalmo-historischer Sicht kann Düsseldorf auf den Augenarzt Prof. Ernst Custodis (*23. März 1898 in Düsseldorf, †2. August 1990 ebenda) stolz sein, denn Custodis war ein Pionier der Netzhautchirurgie: Vor genau 70 Jahren war er der Erste, der 1949 eine Netzhautablösung erfolgreich mit einer Plombe behandelte. Neben vielen anderen Ehrungen würdigt die Retinologische Gesellschaft herausragende Retinologen durch die Custodis Lecture.

Die XXXIII. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft wurde auch dieses Mal von Frank Krogmann (Thüngersheim) als Geschäftsführer der Gesellschaft und Tagungsorganisator vorbereitet. Das anspruchsvolle, interessante und dennoch unterhaltsame Programm begeisterte und unterhielt die etwa 50 Teilnehmer aufs Beste. Die wissenschaftliche Qualität wurde auch durch die Zertifizierung durch die Ärztekammer Düsseldorf mit Vergabe von acht Fortbildungspunkten unterstrichen. Das erste Zusammentreffen der Teilnehmer fand bereits am Freitagnachmittag mit einer Altstadt-Führung statt und klang – nach einem kurzen Gespräch mit der diesjährigen Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk (Abb. 1) – mit einem geselligen Abend im „Uerige“ am alten Hafen in der Altstadt aus.

Unter dem Motto „Geschichte braucht Zukunft“ startete das umfangreiche wissenschaftliche Programm am Samstag im Haus der Universität mit der Begrüßung durch Prof. Gerd Geerling (Düsseldorf), Prof Guido Kluxen (Wermelskirchen) und Frank Krogmann. Um einen weiteren Interessentenkreis anzusprechen waren ausnahmsweise dieses Jahr erstmalig auch Nicht-Mitglieder eingeladen, kostenfrei an der wissenschaftlichen Tagung teilzunehmen, was sehr gut angenommen wurde. Es ist zu hoffen, dass aus den Interessenten noch mehr aktive neue Mitglieder der JHG hervorgehen werden. Die diesjährige Zusammenkunft wurde ebenfalls durch die Teilnahme von Prof. Axel Karenberg vom Institut für Geschichte und Ethik der Universität Köln bereichert.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Dezember 2019.

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