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34. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

Nach zweijähriger Corona-Pause fand vom 23. bis 25. Juni der 34. Internationale Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) als Präsenzveranstaltung in Nürnberg statt. Rund 5.400 Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, sich vor Ort und in persönlicher Begegnung über die wichtigsten Themen des Fachgebietes auszutauschen. Die Hauptvorträge wurden zusätzlich per Live-Stream übertragen. 500 Referenten stellten Innovationen und Weiterentwicklungen vor und diskutierten die Goldstandards der Augenchirurgie mit dem Auditorium. Von Katica Djaković.

Nach der doch eher mäßigen Präsenzteilnehmerzahl bei der AAD im März waren die Erwartungen groß und wurden nicht enttäuscht: Die Organisatoren vermeldeten 5.400 Teilnehmer sowie 127 Aussteller. „Es ist herrlich, dass die DOC als Präsenzveranstaltung stattfinden kann“, betonte DOC-Präsident Dr. Armin Scharrer in seiner Eröffnungsrede, denn „die direkte persönliche Kommunikation ist durch nichts zu ersetzen“. Organisatorisch habe Covid-19 gerade in den letzten 14 Tagen vor Kongressbeginn sehr viel abverlangt, denn viele akute Erkrankungen bei Referenten hatten dazu geführt, dass bis zur letzten Minute an dem Programm „gefeilt werden musste“. Auf dem Kongress selber schien Corona trotz Empfehlungen, Maske zu tragen und Abstand zu halten, weit weg: Es gab weder Einlasskontrollen oder Maskenpflicht und nur einige wenige trugen Maske. Und überall standen die Menschen dicht zusammen und unterhielten sich angeregt.

Hall of Fame Ophthalmologie

Ein Höhepunkt des DOC-Kongresses ist die Aufnahme in die „Hall of Fame Ophthalmologie“, in die in diesem Jahr Prof. Dr. Dieter Friedburg und Prof. Dr. Dr. h.c. Franz Grehn für ihr herausragendes Lebenswerk und ihre Verdienste um die Augenheilkunde geehrt wurden. Prof. Dieter Friedburg (geb. 1935 in Hamburg) habilitierte 1968 im Fach Augenheilkunde an der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf und wurde 1971 zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der Universität Düsseldorf ernannt. Ab 1981 war er Direktor der Augenklinik der Städtischen Krankenanstalten Krefeld (jetzt Helios Klinikum Krefeld) und wurde zum Leitenden Stadtmedizinaldirektor der Stadt Krefeld berufen. Friedburg hat über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen und 12 Buchbeiträge publiziert und hält Mitgliedschaften und Lehrtätigkeiten im BVA, DOG und der Bielschowski-Gesellschaft für Schielforschung. Er war Ressortleiter für Ophthalmologische Optik im BVA und Leiter des Münchner Refraktionskurses (Schober-Kurs).

Prof. Dr. Dr. h.c. Franz Grehn (geb. 1948 in Würzburg) habilitierte 1984 in Augenheilkunde an der Universität Freiburg, war von 1990 bis 1995 Ordinarius an der Universitäts-Augenklinik Mainz und von 1995 bis 2014 Ordinarius an der Universitäts-Augenklinik Würzburg. Grehn hat viele Ehrungen und Auszeichnungen erhalten, von 2012 bis 2014 war er Präsident der World Glaucoma Association und von 2012 bis 2016 Präsident der Glaucoma Research Society. 2015 erhielt er den World Glaucoma Association Founders Award. Seit 2015 ist Grehn Senior Professor in Würzburg und Mainz. Sein hauptwissenschaftliches Interesse war und sind Grundlagen- und klinische Forschung in der Glaukomchirurgie und prospektive randomisierte Studien beim Glaukom. Grehn ist Mitherausgeber vieler Journals (beispielsweise Der Ophthalmologe), hat 169 peer-reviewed paper und 14 Bücher verfasst.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2022.

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