Von Ablehnung zum Welterfolg – die Geschichte der Intraokularlinse

Sir Harold Ridleys Erfindung der Intraokularlinse (IOL) hat die Augenheilkunde nachhaltig revolutioniert und weltweit Millionen von Menschen ihre Sehkraft zurückgebracht. Die Entwicklung einer Operationstechnik, welche Mitte des letzten Jahrhunderts begann und über 40 Jahre bis zum heutigen Standard dauerte, hat in den letzten Jahren rasant an Geschwindigkeit zugenommen. Dr. David Lücht und Dr. Lena Beckers (Hamburg) fassen die Entwicklungsgeschichte vom ersten Prototypen der IOL bis zu der heutigen modernen Technologie zusammen.

Die Kataraktoperation ist die häufigste Operation, die in Deutschland durchgeführt wird. Das hohe Maß an Standardisierung ermöglicht eine hohe Sicherheit und Effizienz des Eingriffs. Viele technische Voraussetzungen werden von Patient und Chirurg im Alltag als selbstverständlich genommen, was sie glücklicherweise auch sind. Jedoch mussten diese Erfindungen zunächst entwickelt werden. So hat die Erfindung der Intraokularlinse (IOL) die Augenheilkunde nachhaltig revolutioniert und weltweit Millionen von Menschen ihre Sehkraft zurückgebracht. Dieser Artikel fasst die Entwicklungsgeschichte vom ersten Prototypen der IOL zu der heutigen modernen Technologie zusammen.

Die ursprüngliche Methode, um Patienten nach operativer Linsenentfernung ihre Sehkraft wiederzugeben, bestand aus sogenannten Starbrillen. Dies waren dicke, schwere und unbequeme Brillen, welche nicht zuletzt aufgrund der damaligen beschränkten Herstellungsmöglichkeiten viele Komplikationen und oft keine befriedigenden Ergebnisse mit sich brachten. Es wurde also eine alternative Methode benötigt.

Harold Ridley und die erste künstliche Linse

Der Austausch einer trüben natürlichen Linse durch eine klare künstliche Linse wurde zum ersten Mal durch Harold Ridley am 29. November 1949 in London an einer 45-jährigen Patientin durchgeführt. Die Linse war in Größe und Form weitestgehend einer natürlichen Linse nachempfunden und wurde nach extrakapsulärer Linsenextraktion in den nun leeren Kapselsack eingesetzt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2023.

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