Uveitis im Dialog zwischen Augenärzten und Patienten
Wie vorgehen und was ist anders?
Zum viertenmal organisierte die Deutsche Uveitis Arbeitsgemeinschaft e.V. (DUAG) ihr zweitägiges Jahrestreffen, dessen Ziel es ist, den Dialog zwischen betreuenden Augenärzten und Uveitis-Patienten sowie deren Angehö-rigen zu fördern. Die Zusammenkünfte bieten neben der Möglichkeit, Erfahrungen rund um die Uveitiserkrank-ung mit anderen Betroffenen auszutauschen, auch in besonderem Maße die Möglichkeit, medizinische Fragen mit auf Uveitis spezialisierten Augenfachärzten aus ganz Deutschland in Gesprächsgruppen zu erörtern. Über das vierte Jahrestreffen, das Ende November erstmalig in der Hansestadt Hamburg stattfand, berichtet Dr. Susanne Pressmar.
Das diesjährige Seminar wurde von dem Vorsitzenden der DUAG, Prof. Dr. Manfred Zierhut (Universitäts-Augenklinik Tübingen), und dem DUAG-Ansprechpartner Volker Becker in Zusammenarbeit mit der Universitäts-Augenklinik Hamburg-Eppendorf und der regionalen Selbsthilfegruppe, geführt von Gunter und Helga Lohmann, vorbereitet und durchgeführt. Es wurden zirka 120 Teilnehmen registriert, davon 68 Patienten und deren Angehörige und etwa 52 Augenärzte. Die verschiedenen Themen zur Uveitis wurden zunächst in 20 Referaten und Erfah-rungsberichten, vorgetragen von den Augenärzten und Patienten, nähergebracht und anschließend in Gesprächsgruppen weiter bearbeitet.
So wurden dieses Jahr zum Beispiel Themen wie „Der chronisch kranke Uveitis-Patient“ mit seinen klinischen und psychologischen Problemen im Krankheitsschub oder bei Neubildung eines Makulaödems, Patientenführung und die Aufgabe der Familie besprochen. Aber auch auf neueste Therapieansätze, sowohl konservativer als auch operative Art wurde ausführlich eingegangen.
Die Leiter der Uveitis-Selbsthilfegruppe Hamburg-Schleswig Holstein Gunter und Helga Lohmann äußerten sich wie folgt zu dem diesjährigen Treffen: „Konfrontiert mit dieser schlimmen, unter dem Sammelbegriff Uveitis laufenden entzündlichen Erkrankungen des Augeninneren, ist es für uns als Patienten wichtig, durch die Augenärzte umfassend aufgeklärt zu werden. Dieses ist naturgemäß in der Praxis oder Klinik wegen der Zeitnot meistens einfach nicht möglich. Um so dankbarer waren wir, als wir im Rahmen dieses Seminars Informationen über die Diagnostik und Therapie einzelner Formen der Uveitis erhalten haben und uns nach jedem Vortrag ausreichend Zeit zur Verfügung stand, entsprechende Nachfragen zu stellen. Unsere seelischen Nöte, die Furcht vor Verlust des Augenlichts und/oder mit der Angst leben zu müssen, Job und gesellschaftliche Stellung zu verlieren und schlimmstenfalls Abwendung des Partners sowie das Mitleiden der Eltern bei kindlicher Uveitis: All das fand Ausdruck in zum Teil ergreifenden Vorträgen, die Patienten von uns vor den Augenärzten halten durften. Am Ende des Seminars waren wir zwar alle ziemlich erschöpft, aber auch gleichzeitig mit einem „Glücksgefühl“ ausgestattet, dass das Leiden für uns Patienten für den Moment ein bisschen erträglicher macht. Wir bedanken uns bei den Organisatoren der DUAG und der Uni-
versitäts-Augenklinik Hamburg-Eppendorf für dieses uns gebotene Forum und hoffen auf die Durchführung weiterer Treffen.“
Diese Form des Zusammenkommens bietet den Patienten und ihren Angehörigen nicht nur die Möglichkeit, Erfahrungen rund um die Uveitiserkrankung mit anderen Betroffenen auszutauschen, sondern auch in besonderem Maße die Möglichkeit, medizinische Fragen mit auf Uveitis spezialisierten Augenfachärzten aus ganz Deutschland in Gesprächsgruppen zu erörtern. Dabei wird sowohl im Rahmen der Vorträge als auch in den jeweiligen Gesprächsrunden sehr darauf geachtet, auch für den Laien verständlich zu sein.
Informationen und Kontaktadressen der zuständigen Selbsthilfegruppe:
Uveitis Selbsthilfegruppe
Hamburg – Schleswig-Holstein
Gunter und Helga Lohmann
Am Moor 56, 25436 Tornesch
Tel./Fax: 04122-52 777, E-Mail: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Mail-Adresse zu sehen)
Universitäts-Augenklinik Hamburg-Eppendorf
Direktor: Prof. Dr. G. Richard
Uveitis-Sprechstunde: Dr. Susanne Pressmar
Sprechzeiten Donnerstags ab 14 Uhr
Termine unter Tel. 040-42803-2350
Geschäftsstelle DUAG e.V.
Forsthausstraße 6, 35792 Löhnberg
Tel: 06471 –98 057, Fax: 06471 –98 058
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Montag bis Freitag von 11.00 bis 13.00 Uhr
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