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Augenheilkunde im Ausnahmezustand

Aus- und Fortbildung unter Kriegsbedingungen in der Ukraine
Nicht nur national, sondern auch vor allem international muss der Augenheilkunde und den Ophthalmologen in der Ukraine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden: In den letzten Jahren entwickelte sich in der Ukraine eine exzellente, hochmoderne augenärztliche Ausbildungskultur auf höchstem Niveau, die sich an internationalen Ausbildungsaktivitäten messen kann. Trotz COVID und Krieg wurden und werden weiterhin regelmäßige und zeitgemäße Fortbildung organisiert. Dr. Sibylle Scholtz (Ettlingen) berichtet über die gegenwärtige Situation augenheilkundlicher Aus- und Fortbildung in der Ukraine.

Mit einer anderen Schrift und eigenen Sprache, mit der Kultur der vorherrschenden orthodoxen Kirche scheint die Ukraine gefühlt sehr weit weg für uns zu sein – dabei sind es nur knapp 1.700 km, die zwischen Frankfurt und Kiew liegen, von Berlin sind es nicht mal 1.300 km. Mit seinen rund 3.080 Ophthalmologen insgesamt bietet die Ukraine eine gute Abdeckung von 69 Ophthalmologen pro Million Einwohner – verglichen mit 81 in Deutschland, 92 Österreich und 91 in der Schweiz (Datenquelle: https://icoph.org/advocacy/data-on-ophthalmologists-worldwide, Stand 2012). Der medizinische Standard und auch die Geräteausrüstung sind durchaus dem europäischen Standard vergleichbar ebenso wie die wissenschaftliche Qualität der Fortbildungsangebote und Kongresse. Sehr beachtenswert ist, dass die Ukraine vielen europäischen Staaten weit voraus ist, was Technologie, Internetversorgung/-nutzung und Online-Fortbildungen anbelangt – und das schon weit vor der Pandemie.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2022.

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