Unerkannte Netzhauterkrankungen: Fallberichte mit UWF-Bildgebung
Angesichts der zunehmenden Bedeutung von peripheren Netzhautpathologien für Diagnose und Prognose ist eine zuverlässige, effiziente und patientenfreundliche Methode zur Visualisierung dieser Bereiche unerlässlich. Dr. Annette Richter, FEBO (Stockelsdorf) beschreibt die praktischen Vorteile der Ultraweitwinkel-(UWF)-Netzhautbildgebung im augenärztlichen Alltag anhand ausgewählter Fallberichte und beleuchtet insbesondere die Auswirkungen dieser Technologie auf diagnostische Abläufe, das Patientenmanagement sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Die Einführung der Ultraweitwinkel-Netzhautbildgebung (UWF) hat unser Verständnis von häufig auftretenden Netzhaut-erkrankungen erheblich verbessert (Patel et al. 2020; Nagel et al. 2016). In meiner Augenarztpraxis ist die UWF-Bildgebung mit dem California-Gerät (Optos, Dunfermline/UK) zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel geworden. Sie ermöglicht es meinem Team, eine 200-Grad-Ansicht der Netzhaut mit einer einzigen Aufnahme zu erfassen, die eine schnelle und umfassende Beurteilung des Auges erlaubt. Dies erhöht die Genauigkeit der Diagnose und optimiert gleichzeitig Arbeitsabläufe. Darüber hinaus hat die Integration der Cloud-Plattform (Handelsname OptosAdvance) die Durchführung gemeinsamer Konsultationen erleichtert und so die Patientenversorgung und die Behandlungsergebnisse weiter verbessert.