Serie Auge und Sehen: Chinesische Fadenbrille
Serie zur Sammlung Roth
Das Altern des Auges, seine optischen Fehler und die Notwendigkeit diese mit brechenden Gläsern zu behandeln, betrifft Menschen aller Kulturen. Vor allem im fortgeschrittenen Alter wird spätestens mit Nachlassen der Akkommodation für jeden Menschen ein optischer Ausgleich im Nahbereich beziehungsweise beim Lesen nötig. Die Frage, ob nicht – wie viele andere Errungenschaften der modernen Zivilisation auch – die Brille eine Erfidung aus dem alten China sei und durch Marco Polo im 14. Jahrhundert nach Europa gelangte, lässt sich leicht beantworten: Es gibt bis heute in Fernost weder archäologische Funde noch Abbildungen, die auf eine frühe Kenntnis von durchsichtigen Glas oder seinem Schliff zu Brillengläsern schließen lassen. Man darf heute davon ausgehen, dass erst die christlichen Mönche dieses Wissen den Chinesen übermittelten.
Der vollständige Beitrag als pdf: 0612_54.pdf