Scharioth-Makula-Linse bei Patienten mit AMD

Ergebnisse einer europäischen Multizenterstudie
Die Scharioth-Makula-Linse (SML) ist eine innovative bifokale Intraokularlinse mit einer speziell designten zentralen Optik von +10 Dioptrien, die die Add-on-Technologie mit dem Ansatz einer zentralen Vergrößerung (miniaturisierte Lupe) vereint, ohne dabei die Fernsicht oder das Gesichtsfeld zu beeinflussen. Die Linse soll bei fortgeschrittener trockener AMD eine Option zur Wiederherstellung des Nahsehens geben. Dr. Kata Habon, FEBO (Recklinghausen) stellt das Funktionsprinzip der Linse sowie die aktuellen Ergebnisse einer europäischen Multizenterstudie vor.

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist der häufigste Grund für Verschlechterung des Nahsehens bei über 55-jährigen in Industrieländern (Ferris et al. 2013). Es gibt zahlreiche therapeutische Möglichkeiten der neovaskulären AMD, wie die intravitreale Gabe von Vascular-Endothelial-Growth-Factor-Inhibitoren (VEGF) oder bei resistenten Formen eine makuläre Strahlentherapie (http://www.dog.org). Die trockene AMD ist eine langsam progrediente Erkrankung, die in fortgeschrittenen Stadien, unter anderem zu einer erheblichen Verschlechterung des Nahsehens führt. Die visuelle Rehabilitation dieser Patienten bleibt jedoch eine große Herausforderung für Ophthalmologen. Vergrößernde Sehhilfen – wie Lupen, Lupenbrillen, Bildschirmlesegeräte und elektronische Hilfsmittel – sind seit Jahrzehnten am Markt etabliert, stellen aber oft eine unhandliche Lösung für Patienten mit AMD dar.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2017

Ähnliche Beiträge