ROP-Register: Aktueller Stand und neue Perspektiven

2012 wurde vom Retina.net-Forschungsverbund der Retinologischen Gesellschaft das ROP-Register geschaffen, in dem alle Frühgeborenen mit einem behandlungsbedürftigen ROP-Stadium erfasst werden können. Ziel ist es, möglichst umfangreiche Daten über Behandlungsmuster, Verläufe und Komplikationen zu sammeln und auszuwerten, insbesondere seit die intravitreale Anti-VEGF-Therapie als Behandlungsalternative zur konventionellen Lasertherapie diskutiert und in klinischen Studien untersucht wird. Priv.-Doz. Dr. Andreas Stahl (Freiburg) stellt den aktuellen Stand und neue Perspektiven des Retina.net-ROP-Registers dar.

Von dem Risiko, eine Frühgeborenenretinopathie (retinopathy of prematurity, ROP) zu erleiden, sind in Deutschland jedes Jahr rund 6.800 Kinder betroffen. Diese Zahl ergibt sich ausgehend von der aktuellen jährlichen Geburtenziffer in Deutschland von rund 680.000 Kindern und der Tatsache, dass etwa ein Prozent dieser Kinder vor der 32sten Woche postmenstruellen Alters geboren werden (Jandeck und Stahl 2012). Alle diese 6.800 Frühgeborenen müssen den aktuellen Leitlinien der ophthalmologischen Fachgesellschaften folgend auf ROP gescreent werden (Jandeck et al. 2008). Hinzu kommen noch alle Frühgeborenen, die nach der 32sten Woche geboren werden und mehr als drei Tage iatrogene Sauerstoffgabe benötigen oder ein Geburtsgewicht von unter 1.500 g aufweisen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 1/2014.

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