Presbyopietherapie mittels Femtosekundenlaser

Studienbeginn der Femto-Lentotomie in Köln und Bochum
Die Lentotomie mittels Femtosekundenlaser bietet erstmals die Chance, die Ursache der Presbyopie zu therapieren. Nun soll eine große, klinische Studie den möglichen Akkommodationsgewinn nach Femto-Lentotomie klären. Dr. Georg Gerten (Köln) berichtet über den Beginn einer Studie an 126 presbyopen Patienten in Köln und Bochum.

Die Presbyopie ist der häufigste Refraktionsfehler und gewinnt durch unsere alternde Bevölkerung ständig an sozio-ökonomischer Bedeutung. Als Hauptursache der Presbyopie ist, ausgehend von der „Helmholtzschen Theorie der Akkommodation“, die zunehmende Sklerosierung des Linseninneren identifiziert worden. Doch trotz intensiver Forschung existiert bis heute keine kausale chirurgische Therapie der Presbyopie. Die bisherigen Ansätze zur Behandlung der Presbyopie – Implantation von multifokalen Intraokularlinsen oder akkommodierenden IOL, Konduktive Keratoplastik (CK), Hornhautimplantate wie das KAMRA- oder Raindrop-Implantat, Excimerlaser-Monovision und multifokale Hornhautabtragung, IntraCor-Femtolasertherapie der Kornea etc.) – adressieren entweder gar nicht die kristalline Linse oder müssen sie komplett austauschen. Zudem handelt es sich bei den meisten dieser chirurgischen Korrekturen der Presbyopie um wenig zufriedenstellende Lösungen mit ernstzunehmenden Nebenwirkungen. Das Verfahren der presbyopen Lentotomie mittels Femtosekundenlaser (fs-Laser) bietet erstmals die Chance, den durch Proteinaggregation verhärteten Linsenkern und damit die Causa der Presbyopie zu therapieren.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Dezember 2015.

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