Presbyopiekorrektur mittels kornealer Inlays

Ähnlich der Laserchirurgie kann die Form der Hornhaut auch mittels kornealer Inlays so geändert werden, dass eine erhöhte Schärfentiefe erzeugt und somit die Lesefähigkeit verbessert wird. Die drei derzeit verfügbaren Inlays werden in Kombination mit einer LASIK in der Regel am nichtdominanten Auge eingesetzt und nutzen alle als Grundlage die Monovision, da nur ein Auge zum Lesen verwendet wird. Prof. Dr. Michael C. Knorz (Mannheim) erläutert Möglichkeiten und Grenzen von intrakornealen Inlays zur Korrektur der Presbyopie.

Korneale Inlays stellen eine Option zur Korrektur der Presbyopie dar. Am längsten verfügbar ist das so genannte Kamra-Inlay, dass das Prinzip einer stenopäischen Lücke nutzt. Es hat einen Außendurchmesser von 3,8 mm, einen Innendurchmesser von 1,6 mm und wirkt wie eine Miniblende, die die Tiefenschärfe erhöht. Implantiert wird das Kamra-Inlay in einem Auge, meist am nichtdominanten, und zwar in den meisten Fällen in Kombination mit einer Femto-LASIK, da eine Zielrefraktion von etwa –0,75 dpt erforderlich ist (modifizierte Monovision).

Neben dem Kamra-Inlay ist das so genannte Raindrop-Inlay der Firma Revision Optics seit kurzem CE-zertifiziert. Dieses 2mm durchmessende Inlay mit einer Mitten-dicke von rund 30 µm wird unter einem 140 µm Flap implantiert und erzeugt durch seine Präsenz eine minimale zentrale Vorwölbung und damit Nahaddition. Auch das Raindrop-Inlay wird in Kombination mit einer LASIK am nichtdominanten Auge eingesetzt. Als dritte Alternative ist das Flexivue-Inlay verfügbar, das eine zentrale Nahzone mit unterschiedlicher Brechkraft aufweist und daher wie eine Nahlinse wirkt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06/2013.

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