Katarakt-OP bei Kindern

IOL-Implantation ohne Vitrektomie mittels Sonderlinse
Kataraktoperationen bei Kindern sind sowohl vom operativen Vorgehen als auch in der Nachbehandlung deutlich komplexer und aufwendiger als bei Erwachsenen. Mit der Bag-in-the-Lens-IOL steht eine Sonderlinse zur Verfügung, die eine Implantation ohne Notwendigkeit einer Vitrektomie bei juveniler Katarakt ermöglicht. Dr. Georg Gerten (Köln) stellt die Herausforderungen kindlicher Katarakte dar und erläutert anhand eines Fallbeispiels das operative Vorgehen mit der Sonderlinse.

Beim Kind befindet sich das gesamte visuelle System in einem dynamischen Entwicklungsprozess (Wilson et al. 2005). Vor allem in den ersten zwei Lebensjahren ist die Entwicklungsgeschwindigkeit sehr schnell, in den ersten sechs Lebensmonaten geradezu rasant (anatomische Verhältnisse bei Neugeborenen: im Durchschnitt etwa 16,8 mm Augenlänge und etwa 55 dpt Hornhautbrechkraft). Unter anderem deshalb ist die Implantation von intraokularen Kunstlinsen (IOL) nach Chirurgie kongenitaler Katarakte in den ersten sechs Lebensmonaten sehr umstritten (Solebo et al. 2009). Auch muss die Indikation zur chirurgischen Behandlung einer kongenitalen Katarakt in den ersten Lebensmonaten sehr genau geprüft werden.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 04/2013.

Ähnliche Beiträge