Medizingeschichte

Goethe und die Tränenwegsoperation
Die operative Therapie von Tränenwegserkrankungen ist bereits seit der Antike bekannt. Neben den bis heute zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema findet sich in der Literatur eine anschauliche Schilderung von Johann Wolfgang von Goethe über einen Eingriff, der 1770 vorgenommen wurde. Ein geschichtlicher Überblick von Priv.-Doz. Dr. Dieter E. Moeller.

Das Prinzip der operativen Therapie einer postsaccalen Tränenwegsstenose besteht im Anlegen einer Anastomose zwischen Tränensack und Nasenlumen. Dazu werden gegenwärtig die externe, die endonasale und die transkanalikuläre Dakryozystorhinostomie angewendet. Alle drei Techniken haben ihre Indikation und Kontraindikation. Die externe Dakryozystorhinostomie wird unter Augenärzten verallgemeinernd häufig als Toti’sche Operation bezeichnet. Diese Tatsache geht zurück auf den italienischen Otolaryngologen Addeo Toti, der die Grundzüge der gegenwärtig geübten externen Dakryozystorhinostomie 1904 auf der Tagung der Gesellschaft für Otolaryngologie in Florenz vorgestellt hat. Dazu werden heute nach Busse über 280 verschiedene Techniken angewandt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05-2007.

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