Photokoagulation – Eine überholte Therapie?

Die Therapieempfehlungen zur Photokoagulation der Retina leiten sich noch immer aus den ETDRS-Studien ab, werden jedoch in der klinischen Praxis weitgehend modifiziert, so dass aktuell in der klinischen Praxis kein einheitliches Behandlungsschema angewendet wird. Allerdings haben Studien mit modifizierten zentralen Laserbehandlungsprotokollen gezeigt, dass allein eine gute Standardisierung des Verfahrens und eine Anpassung des Protokolls beispielsweise durch erhöhte Dichte sanfterer Läsionen das klinische Outcome des Lasers deutlich optimieren kann. An der Universitäts-Augenklinik Kiel wurden Photokoagulationsläsionen sowohl im unterschwelligen als auch im üblichen therapeutischen Bereich hinsichtlich ihrer Schadensintensität untersucht. Dr. Stefan Koinzer, Carola Hesse, Dipl. Phys. Alexander Baade, Dr. rer. nat. Ralf Brinkmann und Prof. Dr. Johann Roider (Kiel) erläutern die Forschungsergebnisse. 

Die klinische Praxis der retinalen Laserphotokoagulation scheint in die Jahre gekommen zu sein. Durch seine Schmerzhaftigkeit ist das Verfahren bei Patienten und Ärzten gleichermaßen wenig beliebt. Die mit Gewebezerstörung verbundene Laserwirkung und die langfristigen Nebenwirkungen, etwa eine Verschlechterung von Dämmerungs-, Kontrast- und Farbsehen sowie Gesichtsfeldeinschränkungen (Fong et al. 2007), lassen die Photokoagulation deutlich gegen scheinbar nebenwirkungsärmere Pharmakotherapien abfallen. Aber ist die Photokoagulation wirklich so schlecht wie ihr Ruf?

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Dezember 2014.

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