Okuläre Gefäßverschlüsse

Spiegel einer Systemerkrankung
Retinale Gefäßverschlüsse haben meist systemische Ursachen, deren Abklärung und adäquate Therapie nicht nur den ophthalmologischen Verlauf, sondern auch die Prognose des zukünftigen Morbiditäts- und Mortalitätsgrades der Betroffenen beeinflussen wird. Von besonderer Bedeutung ist dabei eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dr. Matthias Lüke erläutert Risikofaktoren und Herausforderungen bei der Diagnosestellung.

Okuläre Gefäßverschlüsse sind eine der häufigsten Ursachen für eine bleibende Sehminderung. Deren Folgekomplikationen können nicht nur zu einer Funktionseinschränkung führen, sondern auch das Auge selber in seiner Existenz gefährden. Grundsätzlich unterscheidet man arterielle und venöse Verschlüsse, jedoch gibt es auch Mischbilder. Die Prognose hängt im Wesentlichen von der Lokalisation, dem Ausmaß und der Dauer und Intensität der retinalen Ischämie ab. Retinale Gefäßverschlüsse haben meist systemische Ursachen, deren Abklärung und adäquate Therapie nicht nur den ophthalmologischen Verlauf, sondern auch die Prognose des zukünftigen Morbiditäts- und Mortalitätsgrades der Betroffenen beeinflussen wird. In diesem Zusammenhang kommt der interdisziplinären Zusammenarbeit eine zentrale Bedeutung zu. So erfordert die allgemeine Abklärung zugrunde liegender kardiovaskulärer Erkrankungen spezielle weiterführende Untersuchungen wie die Thrombophiliediagnostik, so dass eine regelmäßige enge Kooperation mit anderen Fachdisziplinen benötigt wird.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 01/2011.

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