Nicht-invasive Bildgebung der Riesenzellarteriitis

Die Riesenzellarteriitis (Morbus Horton) ist die häufigste systemische Vaskulitis bei Patienten über 50 Jahren, wobei die Häufigkeit der Augenbeteiligung zwischen 14 und 70 Prozent angegeben wird. Priv.-Doz. Dr. Thorsten Alexander Bley erörtert die Möglichkeiten verschiedener nicht-invasiver bildgebender Verfahren, wie die farbkodierte Duplexsonographie, die Positronenemissions-tomographie sowie die Magnetresonanztomographie, die bei der zum Teil sehr schwierigen Diagnose einer Riesenzellarteriitis hilfreich sind.

Die Riesenzellarteriitis (RZA, Arteriitis Temporalis Horton) ist die häufigste systemische Vaskulitis bei Patienten über 50 Jahren. Nach der Chapel-Hill-Konsensuskonferenz aus dem Jahre 1992 wird sie als Vaskulitis der großen Gefäße (large vessel vasculitis) klassifiziert. Typischerweise sind die Endäste der Arteria carotis externa entzündlich verändert, insbesondere die A. temporalis superficialis. Darüber hinaus können auch die Aorta thoracica und abdominalis sowie ihre Äste betroffen sein. Der Begriff Riesenzellarteriitis basiert auf dem charakteristischen Nachweis von Riesenzellen in der Temporalarterienbiopsie, welche derzeit als diagnostischer Goldstandard angesehen wird. Bei Vorliegen eines segmentalen Befalls können jedoch auch falsch-negative Biopsieergebnisse vorkommen, wenn beispielsweise ein nicht betroffenes Segment der Temporalarterie biopsiert wurde.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06-2007

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