Neue Wege zur Endophthalmitis-Prophylaxe

Experimentelle Studie zur intraokularen Anwendung von Moxifloxacin

Die bakterielle Endophthalmitis stellt mit einer Inzidenz von etwa 0,1 bis 0,5 Prozent eine seltene, aber auch eine der schwerwiegendsten Komplikationen nach Intraokularchirurgie dar. Zahlreiche mikrobiologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass die prophylaktische, intracamerale Anwendung von Moxifloxacin zur Vermeidung von postoperativen intraokularen Infektionen wirksam sein kann. Dr. Marcus Kernt stellt die Ergebnisse einer experimentellen Studie vor, die seine Arbeitsgruppe an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Moxifloxacin durchgeführt hat.

Die Entfernung der Katarakt gehört zu den am häufigsten durchgeführten operativen Eingriffen in der Medizin überhaupt. Nicht erst seit der Einführung minimalinvasiver Operationstechniken ist die Kataraktoperation sicher und die Komplikationsraten sind äußerst gering. Dennoch besteht immer ein geringes, aber nicht zu unterschätzendes Restrisiko für Komplikationen. Die bakterielle Endophthalmitis stellt mit einer Inzidenz von etwa 0,1 bis 0,5 Prozent eine seltene, jedoch auch eine der schwerwiegendsten Komplikationen nach Intraokularchirurgie dar. Wenn es zu einer Infektion im Augeninneren gekommen ist, kann ein Verlust von Sehkraft nur durch frühzeitige und effektive Therapie minimiert werden. Eine prophylaktische Anwendung von Antibiotika zur Vorbeugung der bakteriellen Endophthalmitis scheint also sinnvoll.

Prophylaktische Anwendung von Antibiotika

Eine jüngst veröffentlichten Studie der European Society of Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS) hat den Einfluss einer prophylaktischen Anwendung von Antibiotika auf die Inzidenz der postoperativen Endophthalmitis untersucht.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 03-2010.

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