Nanolaser in der Kataraktchirurgie

Erfahrungen mit der Laser-Photofragmentation
Das Nanolasersystem ermöglicht erstmals die Durchführung der Kataraktoperation ohne den Einsatz von Ultraschall. Im Vergleich zur bisherigen Technik der Phakoemulsifikation wird nur ein Bruchteil der Energie in das Auge abgegeben, eine direkte Emission von Laserlicht im Auge findet nicht statt, thermische Schäden treten nicht mehr auf. Allerdings ist eine Anpassung des Operateurs an das Laserverfahren erforderlich und harte Kerne bedürfen weiterhin eher des Einsatzes eines Ultraschallsystems. Priv.-Doz. Dr. Bernd Kamppeter (Bayreuth) stellt die Technik des Nanolasersystems vor und vergleicht beide Systeme nach eigenen Anwendungserfahrungen. 

Die Operation der Katarakt ist die weltweit am häufigsten durchgeführte intraokulare Operation. Als Standard hat sich seit Ende der 1980er Jahre die Ultraschallphakoemulsifikation unter Erhalt des Kapselsackes etabliert. Operationssysteme und Techniken wurden so weit entwickelt, dass Schnittgrößen minimiert, Eingriffsdauern verkürzt und Komplikationsraten enorm gesenkt werden konnten. Geblieben ist die Notwendigkeit der in Ultraschallfrequenzen koaxial oszillierenden Hohlnadel des Operationshandgriffes, um den harten Linsenkern zerkleinern und absaugen zu können. Auch die Einführung des Femtosekundenlasers, der die Operationsschritte bis zur Kernfragmentierung laserassistiert durchführt, hat den Einsatz des Ultraschalles nicht ersetzt. Ein herkömmliches Ultraschalloperationssystem wird nach wie vor zur Aufarbeitung und Aspiration des Kernes beziehungsweise der Kernteile benötigt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Dezember 2014.

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