Einfluss von Trägermaterialien und ­Beschichtungen auf die Kultur des ­retinalen Pigmentepithels

In Anbetracht der enormen Bedeutung der Zellkultur des retinalen Pigmentepithels (RPE) wäre ein Modell der Umgebungsbedingungen im hinteren Netzhautabschnitt, das sich auf die Zellkultur übertragen lässt, ein enormer Fortschritt. Zur Erreichung dieses Ziels könnten „lebensnahe“ elastischere Trägermaterialien für die Zellkultur von Interesse sein. Im Rahmen eines Projektes unter der Leitung von Prof. Alexa Klettner, Klinik für Ophthalmologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel, wurde eine erste Grundlage für die Entwicklung eines 3D-Zellkulturmodells für das primäre porcine retinale Pigmentepithel dargestellt, indem Hydrogele und Proteinbeschichtungen auf ihre Tauglichkeit zur RPE-Kultivierung überprüft wurden. Unterstützt wurde das Projekt von einem Team der Technischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sebastian Böser (Kiel) erläutert den Projektansatz und die Ergebnisse der Versuchsreihen.

In der Erforschung der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) liegt seit einigen Jahren das Augenmerk auf der äußersten Schicht der Retina, die aus einem einzigartigen Epithel, dem retinalen Pigmentepithel gebildet wird. Die Pathogenese der AMD hängt unmittelbar mit dem Zustand und insbesondere den altersbedingten Degenerationsprozessen des RPE zusammen (Boulton 2001).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2021.

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