Multifunktions-Kunststofflinse weltweit erstmals eingesetzt
Die Universitäts-Augenklinik Heidelberg hat weltweit erstmals eine Kunststofflinse eingesetzt, die gleichzeitig Katarakt, Weitsichtigkeit, Alterssichtigkeit und Hornhautverkrümmung korrigiert.
Die rund fünfzigjährige Patientin litt an starker Weitsichtigkeit (plus zehn Dioptrien), Alterssichtigkeit, Hornhautverkrümmung (drei bis vier Dioptrien) und hatte zudem eine Linsentrübung. Durch den Einsatz der beiden Plexiglas-Linsen konnte ihre Sehfähigkeit ohne jegliche Brillenkorrektur auf fast 80 Prozent gesteigert werden, sowohl für die Ferne als auch für die Nähe. „Der neue Linsentyp ist speziell für die Patientin angefertigt worden“, berichtete Prof. Dr. Gerd Auffarth, stellvertretender Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg. Die Klinik hat die Linse gemeinsam mit der Firma Rayner (England) entwickelt. Bei dem Prototyp handelt es sich um eine so genannte torische, asphärische Multifokal-Linse: Ihr besonderer Schliff macht die Brechkraft äußerst variabel und ermöglicht dadurch gute Abbildungen in der Ferne und Nähe sowie einen Ausgleich der Hornhautverkrümmung.