Münchner LMU-Augenklinik feiert 100-jähriges Jubiläum

Am 19. Januar 1909 hielt der Erbauer der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in der Münchner Mathildenstraße, Professor Oskar von Eversbusch, die Rede anlässlich der feierlichen Eröffnung der Klinik. Heute zählt sie zu den renommiertesten Universitäts-Augenkliniken Deutschlands und feierte im Februar mit einem Festakt ihren 100. Geburtstag.

Bild

„Die Augenheilkunde wurde 1863 in Bayern ein eigenes medizinisches Fachgebiet“, erläuterte Prof. Dr. Anselm Kampik, Direktor der LMU-Augenklinik. „Die zunehmenden Kenntnisse über Augenerkrankungen machten eine Trennung von der Chirurgie damals notwendig.“
Die Augenklinik der LMU gehört zu den größten Augenkliniken im deutschsprachigen Raum. Die Einrichtung gliedert sich in einen stationären Bereich und eine poliklinische Ambulanz. In der Augenklinik befindet sich das augenchirurgische Operationszentrum (AOZLMU), in dem ambulante und stationäre Augenoperationen durchgeführt werden.

Jährlich werden an der Klinik knapp 50.000 Patienten ambulant und stationär behandelt und rund 8.000 Operationen durchgeführt. Die Augenklinik bietet das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Augenheilkunde mit modernster technischer Ausstattung an. Unter den Mitarbeitern findet sich eine Vielzahl von national und international auf ihrem Spezialgebiet anerkannten Experten. Die Klinik gilt als die auf dem Gebiet Augenheilkunde meistzitierte wissenschaftliche Einrichtung im deutschsprachigen Raum.

14 Ambulanzen und Spezialambulanzen stehen den Patienten für Behandlungen und den Fachärzten für Fortbildungen zur Verfügung. Insgesamt arbeiten sechs Professoren, 57 wissenschaftliche Assistenten, 89 Krankenschwestern und 102 Mitarbeitende anderer Berufsgruppen an der Augenklinik. Die Klinik verfügt über knapp 100 Betten.

In den sieben Operationssälen der Augenklinik zählen operative Eingriffe an Lidern, Augenhöhle, Augenmuskeln, Bindehaut und Hornhaut, dem gesamten weiteren vorderen Augenabschnitt (Regenbogenhaut, Linse) sowie an der Netzhaut inklusive der Stelle des schärfsten Sehens und dem Glaskörper zum Standard. Seit 2007 steht ein modernes ambulantes Augen-Operations-Zentrum (AOZ) mit Anschluss an die Großoperationssäle zur Verfügung. Die Augenklinik der LMU führt in Deutschland nach eigenen Angaben mit großem Abstand die meisten Glaskörper- und Netzhauteingriffe durch.
Als Leitmotive der Klinik stehen Lehre, Forschung, Evaluation und Krankenversorgung. „Durch Lehre bildet die Augenklinik nicht nur eine Vielzahl an Augenärzten von morgen aus, sondern bietet auch mit einem jährlichen, umfangreichen Fortbildungsprogramm Weiterbildungsmöglichkeiten für unsere niedergelassenen Augenärzte und Partner in der Krankenversorgung an“, so Prof. Anselm Kampik. „Durch Forschung untersuchen wir neueste Therapieoptionen, um weiterhin Fortschritte in der Augenheilkunde für unsere Patienten zu erreichen. Durch Evaluation überprüfen wir neue Therapien hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und Sicherheit zum Wohle der Patienten.“

http://augenkl.klinikum.uni-muenchen.de

Ähnliche Beiträge