Mit Lasern gegen die Altersichtigkeit

Unter dem Titel „SYNERGIE“ („Femtosekunden-Faserlasersystem hoher Repetitionsrate und Pulsenergie für die Presbyopie“) ist ein Porjekt gestartet, dessen Ziel die Entwicklung eines innovativen Femtosekunden-Faserlasersystems, mit dem der den Sehfehler verursachenden Verhärtung der Linse in Zukunft entgegengewirkt werden kann.

Bei der laserchirurgischen Behandlung der Presbyopie sollen dann mit Hilfe von ultrakurzen Laserpulsen im Femtosekundenbereich Mikroschnitte in die verhärtete Augenlinse eingebracht werden. Die Hoffnung der Forscher ist, durch eine geeignete Wahl der Schnittgeometrien und Laserparametern so die Flexibilität der Linse wieder herstellen zu können. Der modulare Gesamtaufbau des neuartigen Lasersystems erlaubt es, eine kompakte, kostengünstige und wartungsarme Strahlenquelle aufzubauen, bei gleichzeitig hohen Pulsenergien und extrem kurzen Pulsdauern. So soll der Patient ambulant und in Sekundenschnelle behandelt werden. Erste klinische Untersuchen laufen bereits und es ist abzusehen, dass in zwei Jahren schon erste Therapieansätze an Menschen durchgeführt werden können.

Das Verbundprojekts „SYNERGIE“ besteht aus drei Partnern, die an der Entwicklung des innovativen Ultrakurzpuls-Lasersystems arbeiten:

· Das Laserzentrum Hannover entwickelt ein optisches Leistungsverstärkersystem mit neuartigem Pulskompressionsverfahren zur Skalierung der Pulsenergien unter Erhalt der Pulsqualität
· die Menlo Systems GmbH bringt ihr Know-how aus dem Bereich der Laseroszillatorenentwicklung ein und integriert einzelne Module in ein marktfähiges Gesamtsystem
· und mit der Rowiak GmbH als Anwender und Vermarkter des Gesamtsystems ist ein weiterer Industriepartner eingebunden, der die benötigten Lasersystem-Parameter definiert und das Gesamtsystem abschließend testet und evaluiert.

Das enorme Potenzial des innovativen Konzepts sieht auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und fördert das Projekt „SYNERGIE“ über drei Jahre mit insgesamt 500.000 Euro. Das Forschungsprojekt ist Teil der BMBF-Förderinitiative „KMU-innovativ: Optische Technologien“. Mit dieser Fördermaßnahme verfolgt das BMBF das Ziel, das Innovationspotenzial kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) im Bereich der Spitzenforschung zu stärken. Von den Ergebnissen der Förderungen wird eine nachhaltige Stärkung der – in vielen Bereichen erstklassigen – Wettbewerbsposition der deutschen optischen Industrie auf dem Weltmarkt erwartet.

Seit 2005 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt „CoHS“, ein vielversprechender Verbund bestehend aus dreizehn Partnern (aus Instituten und Unternehmen), der an einer Lasertherapie zur Behandlung von Alterssichtigkeit forscht. Der Verbund spezialisiert sich hierbei auf die klinischen Grundlagen und der genauen Funktion als auch dem exakten Aufbau des Auges, um so zukunftsorientierte Konzepte für die Planung und Durchführung von Operationen in den Fachgebieten Ophthalmo-Chirurgie und Neurochirurgie zu entwickeln und innovative OP-Konzepte und -Systeme zu kreieren. Dabei zeigte sich, dass zur Behandlung von Presbyopie ein ganz spezielles Lasersystem mit hochpräzisen, auf das Verfahren genau zugeschnittenen Eigenschaften vonnöten ist.

Weitere Informationen:
http://www.optischetechnologien.de/ Internetportal der Optischen Technologien
http://www.ophthalmoinnovation.de/forschung_04.html Internetseite des Verbundprojekts CoHS

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